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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
85. Jahresband.2005
Seite: 602
(PDF, 123 MB)
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602

M ilgliedergruppen

91 Aktenordner mit Zeitungsartikeln und Quellenkopien und außerdem zahlreiche Bände
der „Ortenau" und des „Geroldsecker Landes", insgesamt sieben laufende Meter, entgegennehmen
und im Archiv der Stadt deponieren.

Im Rahmen des Kulturherbstes 2004 hielt Hans-Jörg Mußler im September einen Vortrag
über den Vorarlberger Barockbaumeister Peter Thumb, den Erbauer des Klosters Etten-
heimmünster (1720). Die Veranstaltung wurde vom Historischen Verein in Zusammenarbeit
mit der Volkshochschule durchgeführt.

Anfang Oktober weilten rund zwanzig „Freunde des Schlosses Sychrov" bei Prag für
einen Tag in Ettenheim. Unter den Mitgliedern, die aus ganz Europa kamen, war auch die
achtzigjährige Gräfin Marguerite Kottulinksy-Rohan aus Attersee, die bis zur Vertreibung
nach dem Zweiten Weltkrieg in diesem Rohan-Schloss gelebt hatte. Heute unterstützt sie
ideell und finanziell mit einem Freundeskreis das Schloss Sychrov und dessen Museum.
Den Aufenthalt dieser Gruppe mit Gräfinnen und Grafen, Prinzessinnen und Prinzen aus
dem Geschlecht der Rohans, die über ganz Europa verstreut sind, organisierte Dr. Reinhard
Jäger. Für die ausgezeichnete Betreuung bedankte sich Gräfin Marguerite Kottulinksy-Rohan
mit einem geradezu fürstlichen Geschenk, indem sie die Nachbildung des „Colliers de
la Reine", das sie durch Vermittlung von Dieter Weis schon für die letzte Ronan-Ausstellung
zur Verfügung gestellt hatte, der Stadt Ettenheim vermachte.

Ebenfalls im Rahmen des Kulturherbstes erschloss Pfarrer Dr. Jörg Sieger im Oktober
bei einem Lichtbildervortrag in der Pfarrkirche St. Bartholomäus zahlreichen Besuchern die
religiöse Bedeutung des Bauwerkes.

Unter dem Motto „Kunst und Musik im Elsass" boten Historischer Verein und Volkshochschule
Mitte Oktober eine Tagesfahrt nach Marmoutier an. Professor Dr. Marcel Tho-
mann, Präsident des Europäischen Orgelzentrums, begeisterte die 45 Teilnehmer mit seinen
Erklärungen zur Abteikirche und zur Silbermann-Orgel und führte anschließend durch das
Europäische Orgelzentrum. Für das einmalige Angebot einschließlich Mittagessen und kostenloser
CD mit Aufnahmen von der Silbermann-Orgel wurde nur ein geringer Beitrag verlangt
. Informationen über dieses ausgezeichnete Angebot können vom Europäischen Orgelzentrum
Marmoutier unter der E-Mail-Adresse ceorgue@wanadoo.fr angefordert werden.

Anfang November erreichte die Wanderausstellung mit den Reproduktionen der Rohan-
Tapisserien, die am 16. Februar 2003 zum 200. Todestag von Kardinal Rohan im Bürgersaal
in Ettenheim eröffnet worden war, ihre letzte Station. Nach Oberkirch, Benfeld und Mutzig
wurden die „Tapisserien" schließlich auch im Palais Rohan in Saverne ausgestellt, von wo
sie der Kardinal 1790 bei seiner Flucht nach Ettenheim mitgenommen hatte. Bürgermeister
Bruno Metz, Dieter Weis und Bernhard Uttenweiler, der diese Ausstellung konzipiert und
organisiert hatte, nahmen an der Ausstellungseröffnung in Saverne teil. Bürgermeister
Thierry Carbiener zeigte sich erfreut, dass die Reproduktionen der Wandteppiche Farbe in
das Schloss brächten, bedauerte aber sehr, dass keiner der Originalteppiche aus dem Besitz
des Kardinals in Saverne verblieben war.

Im November 2004 wurde vom Förderverein Münstertal e.V. das langersehnte Ortssippenbuch
der Gemeinde Ettenheimmünster fertiggestellt und herausgegeben. Mit dem von
Erich Reinbold (t) und Franz-Josef Helle bearbeiteten Familienteil von Ettenheimmünster
liegen nun für alle Klosterorte im Münster- und im Schuttertal die familiengeschichtlichen
Daten vor. Ortsvorsteher Helle, zugleich Vorsitzender des Fördervereins, und Günter Baumann
haben mit diesem Buch ein hervorragendes heimatgeschichtliches Werk geschaffen,
das der reichen Geschichte des Münstertales würdig ist. Während Helle sich insbesondere
den Gemarkungen, den Flurnamen, den Gebäuden, deren Bewohnern und den Auswanderern
widmete, befasste sich Günter Baumann mit der Schulgeschichte und, zusammen mit
anderen, mit der örtlichen Vereinsgeschichte. Besondere Anerkennung verdient vor allem


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