Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
85. Jahresband.2005
Seite: 639
(PDF, 123 MB)
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Berichte der Fachgruppen

639

Homberg, evang. Pfarrkirche St. Johannes der Täufer. Alttestamentliche Szene:
Joseph begrüßt seinen Bruder Benjamin.

Die Wandmalereien befinden sich im Chor; sie wurden bei der Renovierung 1953-55
entdeckt und restauriert. Die ältesten Reste, aus der Zeit der Spätgotik, sind im Bereich des
Sakramentshäuschens und im Deckengewölbe erhalten. Letztere wurden in die ornamentale
Neufassung der Decke mit einbezogen, als auch die Wandflächen ausgemalt wurden. Diese
Ausmalung ist nur auf der Nordwand erhalten geblieben. Sie besteht in großen Bildern mit
alttestamentarischen Szenen, die von Rollwerkornamenten umrahmt und durch Schriftfelder
näher bezeichnet sind. Die Aufschriften bestehen in Bibelstellen aus dem Alten und -
als eine Art typologischer Vergleich - teilweise auch aus dem Neuen Testament, oder auch
aus passenden Sinnsprüchen. Insgesamt sind zwei „Spalten" von Bildern erhalten und restauriert
. Links oben, unter dem Rippengewölbe, ist die Weissagung an Abraham dargestellt.
Dieses Bild wurde 1953-55 vom Restaurator frei ergänzt, da dieser Bereich vollständig zerstört
war. Darunter befindet sich die Opferung Isaaks. Die zweite Spalte besteht aus drei
Szenen. Sie beginnt oben im Gewölbezwickel mit Jakobs Traum von der Himmelsleiter,
darunter folgen die Begrüßung Benjamins durch Joseph und schließlich die Szene, in der
Joseph aus dem Brunnen gezogen und verkauft wird.

Ein sinnfälliger Zusammenhang oder eine logische Abfolge der einzelnen Szenen ist
leider nicht auszumachen, da größere Teile fehlen, so z.B. die Ausstattung der restlichen
Chorwände. Die Leserichtung und das übergeordnete Thema bleiben deshalb rätselhaft.

Für Diskussion in der Literatur hat die Szene „Joseph begrüßt seinen Bruder Benjamin"
gesorgt. Diese Zuschreibung ist aufgrund des alttestamentarischen Kontextes einerseits gesichert
. Es wurde aber andererseits auch „Das Gleichnis vom verlorenen Sohn" aus dem


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