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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
86. Jahresband.2006
Seite: 513
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Vogt Johann Faller, der „ Vogelhans" in Gremmelshach

513

geboren am 5. November 1766, verheiratet mit Clara Haas, geboren am 22. Juli 1765.
Die beiden heirateten am 22. Oktober 1788. Somit wäre dieser Johann Faller der „Vogelhans
", Hansjakobs Vorfahr. Aber abgesehen davon, dass die Lebensdaten der betroffenen
Personen nicht mit der Familie Kaltenbach in Übereinstimmung zu bringen sind:
von den vier aufgeführten Töchtern dieses Johann Faller heißt keine Anna Maria oder
Maria Anna, die mit dem Namen „Mariann"' hätte gerufen oder bekannt werden können
. Obwohl die Familie dieses Johann Faller am 2. Februar 1790 eine Anna und am
28. November 1794 eine Maria bekam, war keine von ihnen das „Meidle", wie Hansjakob
sie nennt, das den Vater mit Geflügel und Wild nach Straßburg begleitete. Im Ganzen
waren es sechs Geschwister: Anna, Xaver, Maria, Johanna, Magdalena und Joseph
-Lorenz. Eine Bemerkung etwa der Art, dass ihr Vater „vulgo" oder „dictus" (von
den Leuten) Vogelhans genannt wurde, enthält das Familienbuch nicht, ebenso wenig
die Angabe, dass die Anna oder die Maria später Löwenwirtin wurde. Die Angaben
weisen also unzweideutig auf den anderen Johann Faller. Die Familie des Johann Faller
und der Clara Haas muss also trotz der Angeben „Zimmerwald" und „Althornberg"
ausscheiden. Denkbar ist eine spätere irrtümliche Eintragung. Das Gewann „Zimmerwald
" (eine Bezeichnung, die sich bis heute einer Deutung entzieht) bestand einst aus
zwei Höfchen, und Hansjakob ist sich sicher, dass im hintersten Haus an der Gemarkungsgrenze
von Gremmelsbach zu Niederwasser „die Hütte" seines Vorfahren stand,
die eine Darstellung von W. Hasemann der Nachwelt erhalten hat („Erinnerungen ..."
S. 49). Hansjakob suchte den Zimmerwald im Mai 1900 auf (ebd. S. 51 ff.). Die Grundmauern
stehen noch im Wald unterhalb des Wanderweges, vor einigen Jahren war auch
noch der Brunnentrog zu sehen. Hansjakob findet eine Bestätigung im Pfarrbuch von
Schönenbach, das den „Zimmerwald" als „Heimat des Johann Faller" nennt. Da der
Zimmerwald ein kleines Gütchen war, muss Faller als Vogt eine Ausnahme gewesen
sein, im Allgemeinen wurde das Amt des Vogts an Großbauern vergeben. Vgl. Michaela
Hohkamp, Herrschaft in der Herrschaft, Die vorderösterreichische Obervogtei
Triberg von 1737 bis 1780, Göttingen 1998, S. 90. Zu Hansjakobs Vorfahren väterlicherseits
. Manfred Hildenbrand: Heinrich Hansjakob, Rebell im Priesterrock, Haslach
2000, S. 9 ff. und 131.

11 Nussbach, Kirchenbuch 1705-1786 Bd. 1,18.

12 Erinnerungen, 47.

13 Vgl. Volk, Karl: Zwei Jäger, ein Hirsch und eine Jagdgrenze, SÜDKURIER 27. Dezember
2003.

14 Hohkamp, 42.

15 Ebd., 42.

16 Kirchenbuch Nussbach Band II.

17 Generallandesarchiv Karlsruhe (GLA) 61/14379; Joseph Faller war Witwer, er hatte
von seiner ersten Frau drei Kinder (Johannes, Christina und Maria), diese brachte als
Witwe Johannes, Clara und Anna mit in die Ehe. Die zweite Frau, ebenfalls Witwe
(des Conrad Kientzler aus Niederwasser), brachte ihre Tochter Brigitha mit in die Ehe.
Laut „Heyraths=abredt" vom 3. Oktober 1761 (GLA 61/14381) heiratete diese den Joseph
Faller (geb 1738), den Sohn des Hans Faller und der Maria Grieshaberin.

18 Pfarr Trybergische Matricl Vom Jahr 1732-1764 Nr. III Josephus Faller Vogt in Gremmelsbach
omnibus Sarmtis munitus defunctus 26. Juli 61.

19 GLA 61/14380. 1770 erscheint seine Unterschrift im Zusammenhang mit der Urbarmachung
und Verteilung der öden Waidplätze mit denen der anderen Vögte der Herrschaft
Triberg; GLA 12/267.

20 GLA 61/12957 fol 95.


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