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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
86. Jahresband.2006
Seite: 545
(PDF, 120 MB)
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Junge Autoren

545

Die Geschichte des Zeller Freibades

Simon Bruckert*

Das Baden im „Schlammloch"

Wir gehen zurück bis ins 19. Jahrhundert, als die Zeller noch kein
Schwimmbad besaßen.

Zu dieser Zeit wurde überall, wo ein Gumpen im Bach war, gebadet. Im
Uferbereich wurden die Matten (Wiesen) durch die Badegäste zertrampelt.
Das führte zu viel Ärgernis bei den Bauern, denn diese waren auf das Heu
angewiesen.

Früher, so um das Jahr 1854/1855, gab es noch kein Schwimmbad, wie
man es heute kennt. Nur eine Art Stauvorrichtung und eine so genannte
Stellfalle am Gewerbekanal dienten als Bad für die Bewohner von Zell am
Harmersbach.

In Zell wurde ausschließlich der Papierteich von den Erwachsenen und
der Loh- und Schleifteich von den Kindern benutzt. Der Papierteich lag
außerhalb von Zell, dort, wo der Gewerbekanal zur Papierfabrik aus dem
Harmersbach ausgeleitet wurde. Der Loh- und Schleifteich existierte an
der Stelle, wo heute der Parkplatz vor dem Schwimmbadgebäude angelegt
ist.

Das Bürgermeisteramt Zell erhielt im Jahr 1854 folgenden Brief vom
Bezirksamt Gengenbach:

Gengenbach, den 26. driten 1854

Das Bereisen des Amtsbezirks Gengenbach insbesondere eine
Erstellung von Badeplätzen auf Zeller Gemarkung.
Es wird für nothwendig erkannt, dass ein Badplatz am so genannten
Papierteich für die Erwachsenen ausschließlich bestimmt wird und
für Kinder ein solcher bei der Loh- und Schleifmühle angelegt und
der Straße zu mit einer hölzerner Wand abgetrennt, das Baden an
anderen Orten aber untersagt wird.
(Unterschrift unleserlich)

Der amtliche Vorschlag der Stadtgemeinde Zell für ein Bad waren somit
Papierteich und Loh- und Schleifteich. Jedoch lag der Papierteich für die
Erwachsenen zu weit außerhalb von Zell. Aus diesem Grunde suchte man
nach einer anderen Lösung.

*Der Aufsatz erhielt 2003 den „Bildstein-Preis" von Zell am Harmersbach


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