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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 13
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13

Der Wald in den Jahresbänden der „Ortenau" -
Geschichte - Nutzung - Gewerbe

Gernot Kreutz

Weit über 700 Seiten der bisher erschienenen Bände der „Ortenau" sind
dem Thema Wald gewidmet. Ausgangspunkt eines Beitrags ist häufig die
Geschichte eines Waldes, die sich widerspiegelt in dem Umgang mit seiner
Nutzung, dann mit den aufkommenden holzgewerblichen Tätigkeiten
unterschiedlicher Art. Sichtbar werden auch sozialgeschichtliche Entwicklungen
, häufig erkennbar an den Beziehungen der Herrschenden gegenüber
ihren Untertanen.

Ein großer Teil der Beiträge nimmt die Darstellung der ehemaligen Genossenschaftswälder
ein. Die gesamte Ortenau wird als das Gebiet mit der
größten Verbreitung dieser speziellen Eigentumsform angesehen.*

Die Entstehung des jeweiligen frühen Eigentums an einer Waldung
kann nicht generell geklärt werden. Die Vielfalt hoheitlicher Rechte im
Mittelalter führte zu Jahrzehnte andauernden Zwistigkeiten - „Spänne und
Irrungen" -, die in Fehden auf lokaler Ebene oder in Prozessen bis vor
höchsten Gerichten ausgetragen wurden. Leidtragende der Streitigkeiten
waren letztlich die Untertanen, etwa die Waldbauern, wenn ihnen zustehende
Rechte oder gar Lebensnotwendiges verwehrt wurden.

Für Waldgenossenschaft wird auch synonym der Begriff Markgenossenschaft
verwendet, was in der Regel einem Kirchspiel entspricht. Die immer
wiederkehrenden Streitigkeiten der Markgenossen gaben schließlich Ende
des 18. Jahrhunderts Anlass zur Aufteilung der meisten Genossenschaftswälder
und Neufestlegung des Eigentums am Wald. Bis dahin war die Nutzung
des Waldes, also vorwiegend für das Gewinnen von Bau- und Brennholz
und als Viehweide, in Waldordnungen, auch Waldbriefen, festgelegt.
Sie mussten über die Jahrhunderte hinweg immer wieder „erneuert" werden
.

Folgende Waldungen nehmen in den Beiträgen einen größeren Raum
ein: Windecker Wald, Markgebiete westlich einer Linie zwischen Achern
und Bühl, Abtei Gengenbach, Allerheiligen, Ettenheimer Mark, Murg-
schifferwald.

Ein fast ebenso großer Anteil der Beiträge in der „Ortenau" betrifft seit
1929 die Thematik Forstwirtschaft und Waldgewerbe. Die ursprüngliche
Nutzung des Holzes für Eigenbedarf und Weide einschließlich der Mast
(Eckerich) wurde meist in den Aufsätzen über die Geschichte der Waldgenossenschaften
angesprochen.


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