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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 389
(PDF, 115 MB)
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389

Ein sensationeller Fund: Ein früher Holzschnitt
Albrecht Dürers (1471-1528) in der Offenburger
Historischen Bibliothek: Johannes Gerson als Pilger,
Straßburg 1494/1502

Constanze Albecker-Gänser

Die Kunsthistorikerin Constanze Albecker-Gänser untersuchte 2006
als Stipendiatin der Kulturstiftung Offenburg die Illustrationen der
an Buchschätzen reichen Offenburger Historischen Bibliothek. Bei
der Nachbearbeitung der Ausstellung „Neue Welt & Altes Wissen.
Wie Amerika zu seinem Namen kam. Kostbarkeiten der Historischen
Bibliothek Offenburg", die das Museum im Ritterhaus und die Stadtbibliothek
Offenburg vom 13. Oktober 2006 bis 15. April 2007 präsentierten
, entdeckte sie in einem Band mit dem Titel: „Johannes
Gerson, Opera Ps. 4 Straßburg 1502" einen frühen Holzschnitt
Albrecht Dürers.1 (In der nächsten „Ortenau" wird ein Beitrag zur
Bilderwelt der Historischen Bibliothek erscheinen.) Auf dieses Werk
soll hier kurz eingegangen werden.

Albrecht Dürer am Oberrhein

Von 1490-94 begab sich Dürer auf Wanderschaft. Angeregt durch seinen
einflussreichen Paten, den Nürnberger Buchdrucker und Verleger Anton
Koberger, wanderte er in den deutschen Südwesten, um in Colmar den damals
schon berühmten Martin Schongauer aufzusuchen. Kurz vor seinem
Eintreffen war Schongauer jedoch gestorben.

Daraufhin wandte er sich nach Basel, einem führenden Zentrum der
Buchproduktion und -illustration. Dort wohnte er bei Georg Schongauer,
einem weiteren Patensohn von Anton Koberger, dem Bruder des berühmten
Martin Schongauer. Dieser nahm ihn freundlich auf und zeigte ihm
Zeichnungen des Meisters.

Von Basel aus, wo Dürer als Illustrator für Nikolaus Kessler arbeitete,
führte ihn seine Wanderschaft weiter nach Straßburg, dem zweiten Zentrum
des Buchdrucks am Oberrhein. Der Holzschnitt Gerson als Pilger,
den er für den Drucker Johannes Grüninger schuf, bezeugt diese Station.

Hier lernte er mit Sebastian Brant, dessen Narrenschiffer illustrierte, einen
der führenden Köpfe seiner Zeit kennen.2

Seit dieser Zeit begegnet uns Dürer in seiner einzigartigen handwerklichen
Vielseitigkeit zugleich als Kupferstecher wie auch als Zeichner für


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