Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 404
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404

H.-R. Fluck/W. E. Schäfer

aber auch - zumindest in dem Exemplar des Stadtarchivs Rothenburg - in
die umfangreichere Epicedien-Sammlung Zierlins eingebunden.

7) Der nachfolgend vorgestellte schmale Band (36 Seiten in Duodez)
nimmt unter den Gelegenheitsgedichten Quirin Moscheroschs einen besonderen
Platz ein. Er ist in deutschen Bibliotheken bisher nicht nachgewiesen
:

Fasciculus Anagrammatum Hanovicorum Aliorumque Praecipuorum Partim
Nunquam partinande hac seorsumque editorum ä Quirine? Mo-
scherosch Pastore Hanovico. Augsburg: Jakob Koppmaier 1669 (Biblio-
theque Municipale de Colmar, Sign.: S 61)

Bislang war nur das Exemplar der Stadtbibliothek in Colmar/Elsass ausfindig
zu machen. Es umfasst nach einem Kupferstichtitel mit dem Spruchband
Dignos laude vetat mori (die Würdigen werden durch Lobpreis unsterblich
) 18 Epigramme in Latein und ein Gedicht in deutschen Odenstro-
phen an adlige und bürgerliche Persönlichkeiten aus dem Umkreis Moscheroschs
in der Grafschaft Hanau-Lichtenberg, in Nördlingen, Nürnberg
und Rothenburg. Sie sind alle bis auf das letzte Gedicht in Form des Anagramms
verfasst. Einige davon hatte Moscherosch schon anderweitig publiziert
, sechs davon in der im gleichen Jahr erschienenen Huldigung an
Ratspersonen der Stadt Nördlingen: Corona Civitatis Nordlingensis. Straßburg
1669.37 Doch zwölf Gedichte wurden nur für diese Sammlung verfasst
.

In der Anordnung der Gedichte wurde, wie im 17. Jahrhundert bei
Sammlungen von Gelegenheitsgedichten üblich, die Hierarchie der Ständegliederung
eingehalten. An der Spitze steht ein Widmungsgedicht für den
Landesherrn, Graf Friedrich Casimir von Hanau-Lichtenberg (1623-1685).
Es folgt ein anagrammatisches Gedicht für Herzog Anton Ulrich von
Braunschweig-Lüneburg (1633-1714), der als Mitglied des Domkapitels
Straßburg verbunden und Protektor Johann Michael Moscheroschs gewesen
war.38 Es war schon in der Trauerschrift für Baron Friedrich von Stein,
Straßburg 1666, enthalten gewesen.39 Es folgen zwei Gedichte für Friedrich
von Stein (7-1666) und dessen Sohn Karl von Stein, Herren in Neuweier
und Bossenstein, im Dienst der Markgrafen von Baden-Durlach.

Die Bürgerlichen werden angeführt von Johann Georg Volckamer, kaiserlicher
Leibarzt und Stadtphysikus in Nürnberg (1616— 1693)40, Johann
Georg Styrzel, Bürgermeister in Rothenburg ob der Tauber (1591-1668)41
und Johann Konrad Gundelfingen Bürgermeister und Scholarch in Nördlingen
(1698-1670).42 Inmitten solcher auswärtigen Persönlichkeiten gedenkt
Quirin Moscherosch seines kurz vor dieser Publikation verstorbenen
Bruders Johann Michael (1601-1669) mit einem Epicedium. Wir kommen
darauf zurück.


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