Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 519
(PDF, 115 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2007/0519
Junge Autoren

519

Jahrhundertsturm Lothar und seine Auswirkungen

Heiko Isenmann

Vorwort

Ich kam zu diesem Thema, weil ich von einem Bauemhof komme und uns
das Aufarbeiten von Sturmflächen monatelang beschäftigt hat.

Außerdem habe ich so viel an diesem Tag erlebt, als der Sturm Lothar
über ganz Baden-Württemberg gefegt ist, dass ich es wohl nie mehr vergessen
werde.

Ich finde es sehr interessant, wie so ein Sturm entsteht. Und die großen
Forstgeräte, die aus Schweden, Belgien und Österreich ankamen, um die
Sturmflächen aufzuarbeiten, faszinierten mich.

Für die Bauern, deren Wald zerstört wurde, war das natürlich nicht so
erfreulich. Sie haben zum Teil ihre „Sparkasse", die sie jahrzehntelang gehegt
und gepflegt hatten, auf einmal verloren. Der Preis des Holzes ist rapide
gefallen und es war plötzlich nichts oder nur noch die Hälfte wert.
Meine Familie und ich halfen bei meinem Onkel Hubert in Nordrach, die
Sturmflächen aufzuarbeiten. Mir hat das Arbeiten im Wald viel Spaß gemacht
. Wir haben auch oft Wanderungen und Fahrradtouren zu anderen
Sturmflächen unternommen. Dabei sahen wir viele interessante Forstgeräte
, wie z. B. Vollernter, Rückezug, Seilkran und Bagger.

Da der Fotoapparat unser ständiger Begleiter war und in der Badischen
Bauernzeitung immer wieder Artikel zum Thema zu lesen waren, hatte ich
bald genug Material zusammen, um diesen Bildsteinaufsatz schreiben zu
können.

Wie entsteht eigentlich ein Sturm?

Orkane sind Sturmtiefs und treten meist im Winter oder Herbst auf, so wie
Vivian und Wiebke (beide 1990) und Lothar (Stephanstag 1999). Für die
Entstehung müssen starke Temperaturunterschiede zwischen den Subtropen
und den Polargebieten herrschen. Je größer der Temperaturunterschied
ist, desto gewaltiger werden die Stürme. Die vom Pol strömende Kaltluft
und die vom Süden kommende Warmluft treffen aufeinander. Dabei dreht
die Kaltluft nach Westen ab und die warme Luft nach Osten. Die sogenannte
Polarfront, wo kalte und warme Luftmassen aneinander vorbeigleiten
, zieht sich um den ganzen Erdball. Da die Warmluft sich über die kalte
Luft schiebt, entstehen an diesen Stellen Drehbewegungen mit starkem
Luftdruckabfall. Weiträumige Tiefdruckwirbel bringen heftige Winde mit


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2007/0519