Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
88. Jahresband.2008
Seite: 472
(PDF, 97 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2008/0472
472

Wolf gang Stengele

Seine Verbreitung erfolgte während des Krieges. Wir mussten schul-
klassenweise nach diesem Unhold suchen, damals noch ohne Erfolg.

Es folgten dann

1960

Blauschimmel

Pilz am Tabak

1970

Möhrenfliege

Insekt

1980

Feuerbrand

Bakterium an Kernobst

1980

Lauchminiermotte

Insekt

1980

Eska

Pilz an den Reben

1980

Varoa-Seuche

Milbe an den Bienen

1985

Maiszünsler

Insekt

1985

Krautfäule

Pilz (Phytophthora) an Kartoffeln





und Tomaten

1995

Gnomonia

Pilz an den Kirschen

1995

spanische

Weichschnecke



Nacktschnecke



2000

Stengelälchen

Insekt an der Zwiebel

2000

Miniermotte

Insekt an den Rosskastanien

2000

Maiswurzelbohrer

Insekt



(im Elsass)



Seit 20 Jahren schädigen verschiedene Pilze den Qualitätsweizen, teilweise
ein spezielles Problem des warmen Rheinklimas. Und momentan bedroht
der Chytridpilz, ein Hautpilz, der bei den Amphibien zum Massensterben
führt.

Wacholder-Prachtkäfer, Lindenwanze und der asiatische Marienkäfer
sind weitere Neuankömmlinge in der Ortenau.

Vor 1950 waren bereits wirtschaftlich schlimme Schäden entstanden
durch: Krebspest, Reblaus, Ulmensterben und Douglasienschütte.

Eine weitere Pflanzenschädigung wird bei Getreide gemeldet: Zum
Schutz vor der zunehmenden UV-Strahlung wird bereits an zwei Sorten
Wintergetreide empfohlen, eine Schutzschicht aufzubringen, eine beängstigende
Vorstellung.

Aber auch der Mensch direkt bleibt nicht verschont. Ganz neu ist die
Einwanderung neuer Arten der Stechmücken aus dem Mittelmeerraum.

Mit den entsprechenden Gefahren. Boreliose, vor 30 Jahren noch fast
unbekannt, erobert sich seitdem Bundesland um Bundesland und hat sich,
besonders in unserem Raum, zur Geißel aller Freiluftberufe entwickelt.
Dasselbe gilt für den Eichenprozessionsspinner. Er verursacht extrem heftige
allergische Reaktionen der Haut. Die etwa 1980 eingewanderte Platanen
-Netzwanze dagegen beschädigt nur den Lack des Autos. Dagegen
verursacht die aus dem Balkan stammende Schafzecke das der Grippe
ähnliche Q-Fieber.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2008/0472