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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
89. Jahresband.2009
Seite: 274
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Martin Walter

mer übrig blieb, war ein Fünkchen Hoffnung, und so versuchte der umtriebige
Bürgermeister Mast weiter, diese Idee am Leben zu erhalten, Er
schrieb im September 1948 an den „Automobil- und Motorradsport-Club
Süd-Württemberg in Tübingen: „Die Gemeinde hofft nicht, dass mit dem
diesjährigen Ausfall das Rennen überhaupt aus dem Terminkalender gestrichen
wurde. Sie möchte aber trotzdem hierdurch bitten, das Ruhestein-
Bergrennen im nächstjährigen Terminkalender aufzunehmen und durchzuführen
. Es braucht sicher nicht von unserer Seite darauf verwiesen zu werden
, dass das Rennen seinerzeit von den beteiligten Rennfahrern als ein
Rennen von besonderer Eigenart gerne gefahren wurde. Die Rennstrecke,
auch dies dürfte Ihnen bekannt sein, ist eine Leistungsprüfung für das Material
und besonders für den Fahrer sehr günstig, wie es seinerzeit vor und
nach dem Rennen mehrfach von den Teilnehmern bestätigt wurde."9

Wie wir wissen, kam es zu keiner weiteren Auflage der einzigartigen
Renn Veranstaltung. Das Ruhestein-Bergrennen blieb ein besonderes Bergrennen
. Es war das erste Rennen nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland
, es wurde trotz oder gerade wegen vieler Schwierigkeiten zu einer
Zeit durchgeführt, in der viele Menschen in dem noch nicht geordneten
Nachkriegsdeutschland existenzielle Probleme hatten. Gerade das macht es
so einzigartig in der deutschen Motorsportgeschichte.

Anmerkungen

1 Stadtarchiv Reutlingen Nachlass Hammer: Pressebericht „30.000 Zuschauer erleben
das Ruhestein-Rennen".

2 Gemeindearchiv Baiersbronn, Bbr. AII/2F2 Nr. 8360, Maschinenschriftliches Manuskript
von W. Günter.

3 Dieser Maserati-Rennwagen wurde 1931 gebaut, hatte einen 2,5-Liter Kompressor-
Motor. Kurt Kiefer siegte damit u. a. 1949 auf dem „Kölner Kurs".

4 Ebenda.

5 Eine erste Würdigung des Ruhestein-Bergrennens bietet auch Ernst Troeltsch in seinem
Artikel: Wieder Rennsport in Deutschland! Premiere am Ruhestein. In: Das Auto.
1. Jahrgang, Heft 1, Dezember 1946, Seite 11.

6 Willi Klumpp wurde im Dezember 1945 von Staatsrat Prof. Carlo Schmid zum Landessportbeauftragten
für Südwürttemberg-Hohenzollern berufen. Diese Tätigkeit endete
1949 mit der Gründung des Landessportbundes Südwürttemberg-Hoenzollern.
Klumpp starb am 7. Januar 1992 in Tübingen. Freundlicher Hinweis von Herrn Udo
Rauch.

7 Gemeindearchiv Baiersbronn, Amtsblatt 1946.

8 Gemeindearchiv Baiersbronn, Bbr. AII/2FS 8360.

9 Gemeindearchiv Baiersbronn, Bbr. A II/2FS 8360, Schreiben des Bürgermeisteramts
an den AMC vom 13. September 1949.

Martin Walter, Rotenfelser Str. 10, 76456 Kuppenheim


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