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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
89. Jahresband.2009
Seite: 523
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Die Kapelle „Maria-Hilf" in Hinterohlsbach

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Gottesdienste in der Kapelle - Predigertreppe

Neben dem Rosenkranzgebet, welches mit der Zeit einging, finden bis
heute noch gelegentlich Gottesdienste in der Kapelle statt. Dies war mitunter
nicht immer so. So schrieb das Erzbischöfliche Ordinariat, dass die Abhaltung
des Gottesdienstes in der Kapelle nicht eine Pflicht, sondern eine
Gefälligkeit des Stadtpfarramts wäre.34 Um 1939 war sogar keine Zelebra-
tionserlaubnis erteilt.35 Wann dies erlaubt wurde, ist indes ungeklärt, der ab
1938 in Ohlsbach tätige Pfarrer Maier hielt jedenfalls jährlich an Christi
Himmelfahrt einen Gottesdienst, berichten Zeitzeugen. Viele Menschen
kamen zu diesem Gottesdienst, einige vom Dorf, aber auch einige, die
kriegsbedingt hier waren, lauschten dem Pfarrer, der zum Predigen eine
Treppe im Durchgang nutzte. „Um diese Treppe versammelten sich dann
die Gläubigen und Pfarrer Maier sprach mit majestätischen Worten", kann
sich Manfred Marx, der damals als Jugendlicher die Gottesdienste erlebte
und heute in Nähe der Kapelle wohnt, noch erinnern. Diese, heute nicht
mehr existierende Treppe, war eigentlich praktischer Natur und führte zum
bis heute vorhandenen Speicher. Während der Nachfolger Pfarrer Henn
vermutlich keine Messen hielt, war unter Pfarrer Walter Kistler (1971—
1991 in Ohlsbach tätig) mit den montäglichen Messen der Höhepunkt erreicht
. Unter Pfarrer Richard Huber (1991-2009 in Ohlsbach tätig) wurden
jährlich nur noch rund sechs Gottesdienste gefeiert.

Der Renovationsreigen beginnt

1900 ist die erste Renovation aufgeführt, mitunter wurden hierbei schon
Großteile der ursprünglichen Inneneinrichtung entfernt.36 Auch 1938 wurde
vom damaligen Maurermeister Karl Hoferer ein schlechter baulicher
Zustand der Kapelle festgestellt, was wohl auch zu Renovationen führen
musste.37 1958 wurde von der Ohlsbacher Jägerschaft und einigen weiteren
Ohlsbacher Mitbürgern unter Hauptfederführung von Josef Horn die Kapelle
generalsaniert. Die Wände wurden komplett neu verputzt und gestrichen
, das baufällige Dach mit grauen Betonziegeln eingedeckt, die Lattenkonstruktion
wie auch die Fenstergläser erneuert.38 Eventuell wurde in diesem
Zusammenhang auch besagte Predigertreppe entfernt.

Radikale Innenrenovation im Jahr 1975

In den 70er Jahren veränderten alle Sakralräume, die in Ohlsbach Bestand
hatten, ihr Gesicht. Nicht nur die Pfarrkirche „Heilige Dreifaltigkeit" im
Dorf wurde hierbei 1972 radikal verändert, sondern auch die Maria-Hilf-
Kapelle. Unter Pfarrer Kistler wurde die bisherige Inneneinrichtung entfernt
. Wie dem Realschematismus von 2001 zu entnehmen ist, wurden die
Arbeiten im Jahr 1975 durchgeführt. Nur diese Zahl sowie weitere mündli-


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