Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2010/0246
Kaddisch für den Offenburger Viehhändler Ludwig Greilsheimer (1879-1942) 245

Epilog

Susi Greilsheimer, verheiratete Grelet, hat in Frankreich den Holocaust
überlebt und ist dort geblieben. Gelegentliche Besuche
haben sie später auch wieder nach Offenburg geführt, wo sie der
Öffentlichkeit und den Schulen als Zeitzeugin wichtige Erkenntnisse
vermittelte und dem Archiv Familiendokumente zur Geschichte
der Verfolgung der Offenburger Juden übergeben hat.
Von der Korrespondenz des Vaters mit Familie Neu erfuhr sie allerdings
erst im hohen Alter. Sie schrieb aus diesem Anlass:

Lieber Herr Dr. Ruch, vielen Dank für Ihr Schreiben. Bin sehr überrascht
, dass mein Vater einen Briefwechsel mit Herrn Neu führte. Es
ist eine Freude, so etwas nach all den Jahren zu finden. Ich bin natürlich
mit der Veröffentlichung der Briefe einverstanden. Was mich
betrifft, so kann ich nicht viel Neues sagen, und die Jahre haben Gtt
sei Dank vieles vergessen. Dem Buch wünsche ich alles Gute, die
Tochter von Ludwig Greilsheimer ist heute auch schon 80 Jahre alt.
Herzliche Grüße, Susi Grelet.

Literatur

Klem, Ekkehard: Jüdisches Friesenheim. Erinnerungsplätze und Spuren. Ein Geschichtsprojekt. Friesenheim
2009.

Ruch, Martin: Jüdische Stimmen. Interviews, autobiographische Zeugnisse, schriftliche Quellen zur Geschichte
der Offenburger Juden in der Zeit von 1933-1945. Offenburg 1995, hier zu Susi und Ludwig
Greilsheimer 55-68.

Ruch, Martin: „Nichts wie hoffen und warten Oktoberdeportation der badischen und saarpfälzischen
Juden 1940. Briefe aus den südfranzösischen Lagern an den letzten Vorsteher der jüdischen Gemeinde
Offenburg, Emil Neu. Offenburg 2010. www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/7312

Schellinger, Uwe: Familienfoto. Zur Geschichte der jüdischen Familie Greilsheimer aus Friesenheim. Bilder
aus dem Ortenauer Landjudentum. In: Geroldsecker Land 47 (2005), 74-89.

Anmerkungen

1 Schellinger, Uwe: Familienfoto. Zur Geschichte der jüdischen Familie Greilsheimer aus Friesenheim.
Bilder aus dem Ortenauer Landjudentum. In: Geroldsecker Land 47 (2005), 75

2 Stadtarchiv Offenburg Bestand 9: Grelet - Greilsheimer

3 Ruch, Martin: Verfolgung und Widerstand in Offenburg 1933-1945. Offenburg 1995, 319

4 Ruch, Martin: Jüdische Stimmen. Offenburg 1995, 61

5 Ruch, Martin: Das Novemberpogrom 1938 und der „Synagogenprozeß" 1948 in Offenburg. Verfolgte
berichten. Täter stehen vor Gericht. Norderstedt 2008, 36

6 Die Verordnung vom 22. Juli 1938 trat am 1. Oktober 1938 in Kraft.

7 Grab Nr. 598, siehe Frankenstein, Rüben: Denkmal und Name - Der Gute Ort Freiburg. Dokumentation
des Jüdischen Friedhofes. Freiburg 2009

8 1997 überreichte sie es der Judaica-Sammlung des Offenburger Museums.

9 Quelle: Yad Vashem, Database of Shoah Victims Names: Ludwig Greilsheimer, geb. 1879, wurde mit
Transport 19 from Drancy to Auschwitz on 14.8.1942 deportiert; siehe auch: Le memorial de la depor-
tation des Juifs de France, Serge und Beate Klarsfeld, Paris 1978

Limoges

den 3. 12. 2006


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2010/0246