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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 55
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Hans Harter

bauens und Flößens ging, als durchweg arbeitssam charakterisiert
werden: „Ich war fast jeden Tag auf dem Bach, um etwas zu verdienen
", im Sommer bei Arbeitszeiten von 5 Uhr bis 19 Uhr,
sonst, „solange es Tag war". Das Flößen auf der Kinzig bis Will-
stätt wurde im Akkord bezahlt, und die Flößer hatten freie Kost.
Die Heimreise ging aber auf eigene Kosten, ein Weg von zwölf
Stunden, und den Verdienst - bei einem Holländerfloß 4 Gulden
30 Kreuzer, bei einem Gemeinfloß 3 Gulden 30 Kreuzer - musste
er zur Hälfte den Eltern abliefern: „Da hieß es sparen unterwegs,
daß einem noch etwas übrig blieb". Das „Wirtshausgehen" war
die sonntägliche Ausnahme, wogegen er den „Nachtgulden", den
Zusatzverdienst für das nächtliche Ablassen des Schwellwassers,
„gerne und häufig" wahrnahm und dafür seinen Schlaf opferte.
So brachte er „nach und nach einige Gulden zusammen", und es
spricht für seinen Geschäftssinn, dass er davon einige Stämme
erwarb, sie ans Floß band, verkaufte und den Verdienst in Sägholz
investierte, „was immer Vorteil brachte". Bei seiner Heirat
mit 28 Jahren nannte er eine Barschaft von 400 Gulden sein
eigen, eine Taschenuhr und „schöne Kleider", in denen er „Hochzeit
machen konnte".117 Seine Frau Maria Magdalene Koch war
die Tochter des Flößers Johann Georg Koch, ihr Bruder Jakob
Friedrich, gleichfalls Flößer, hatte die Schwester von Adolf Chris-

Eisenbahn und
Sägewerke, die Erben
der Flößerei: Das
Schiltacher Bahnhofsgelände
und der
Stapelplatz der
„Dampfsäge" (um
1930). (Historischer
Verein Schiltach)


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