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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 144
(PDF, 95 MB)
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Pech-, Ruß- und Lackproduktion im oberen Renchtal 1 4 S

Industrieller Standard
der Rußherstellung -
Plan zum Bau der
Rufsfabrik Mengeismatt
mit Gewölben und Öfen
1890 (Archiv Hansfrieder
Gros).

Steine nach ihm geworfen und in einem fort geschrieen: „Du
Brotdieb, du bist derjenige, der unseren Kind das Brot nimmt/'
Durch Steinwürfe wurde Gmeiners Sohn Kaspar verletzt, dass er
den Arzt in Oppenau aufsuchen musste. Am 19. Juni 1790 wurde
dem Oppenauer Schultheiß vermeldet, dass Oppenauer Talbauern
in Zell a.H. versucht hatten, Gewehre zu kaufen. Im Wald
wurden fünf Hocken Harz gestohlen. Ein Rechenmacher auf der
Moos wurde verdächtigt, illegal gewonnenes Harz angekauft und
über die Grenze gebracht zu haben. Der Widerstand gegen die
Harzordnung von 1785 ging von den Hofbauern aus, die sich in
ihren Rechten nicht einschränken lassen wollten. Die Tagelöhner
, die mit dem Harzen beauftragt werden sollten, hätten eine
Verdienstmöglichkeit bekommen; überdies erforderte eine halbwegs
schonende Forstwirtschaft eine strenge Reglementierung
des Harzens.19

Weitgehend konfliktfrei gestaltete sich das Harzen in den
Klosterwäldern von Allerheiligen. So schloss das Stift 1778 einen
Vertrag mit den Oppenauer Bürgern Bernhard Schreiner, Franz
Hoch, Christian Heimburger und Josef Chetsch über die Behar-
zung des Waldes des Gotteshauses Allerheiligen. Die vier Oppenauer
sollten unter Aufsicht des Waldknechtes Anton Tritschler
das Harz sammeln und es bei der Harzhütte abliefern. Dabei sollten
sie zugleich den Bruch so öffnen, dass das neue Harz wieder
fließen konnte. Bis zum 24. August sollten sie die Arbeit beendet
haben. Für ihre Sammeltätigkeiten erhielten sie 1 fl. 8xer pro
Zentner Harz. Während ihrer Tätigkeit wurden sie vom Kloster
mit Brot und Mehl versorgt, ihnen wurde auch unentgeltlich ein


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