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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 152
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2011/0153
Pech-, Ruß- und Lackproduktion im oberen Renchtal

Arbeiter vor einer
Rußfabrik auf der
Mengeismatt, um 1900.

Letztes Gebäude der
ehemaligen Rußfabrik
auf der Mengeismatt
(Aufnahme des
Verfasser 2011).

arbeitete. 1879 beschäftigte er zehn Arbeiter und verarbeitete
jährlich 300000 kg Rohstoffe. Seine Brennerei erzeugte jährlich
550 hl Heidelbeergeist und Kirschwasser.47 Dass Doli sich auch
um das Wohl seiner Heimatgemeinde bemühte, zeigt sich daran,
dass er 1849 bis 1859 Bürgermeister von Döttelbach war.48

In Peterstal betrieben 1880 Josef Müller und Martin Müller
Pech- und Rußhütten. Martin Müller verarbeitete mit zwei Arbeitern
jährlich 24000 kg Harz und belieferte nur die regionalen
Märkte in Baden und Württemberg. Josef Müller verarbeitete
170 000 kg Rohstoffe und beschäftigte zehn ständige Arbeiter. Er
stellte Brauerpech, Schusterpech und Kienruß her und belieferte
Kunden in Süddeutschland, dem Elsass und der Schweiz. Eine
kleine Pech- und Kienrußfabrikation betrieb J. G. Müller in Löcherberg
neben dem Gasthaus „Pflug". Er verarbeitete 1879 insgesamt
16580 kg in- und ausländisches Harz und stellte Schusterpech
, Wagenfett, Brauerpech und Kienruß her.49 Die traditionelle
Pechsiederei wurde vom letzten Pflugwirt Josef Huber bis 1970
betrieben; er gewann aus importiertem amerikanischem Harz
Brüh- oder Metzgerharz (zum Enthaaren der Schweine) und


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