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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 164
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Die UHU-Werke zwischen den 1950er und 1970er Jahren 1

Die Werbung für UHU und badedas unter Berücksichtigung
des pädagogischen Engagements

Eine erste Werbung für ein UHU-Produkt ist in das Jahr 1951 zu
datieren. Es handelt sich dabei um den Wäscheaufheller UHU-
line. Sie wirkt auf den Leser jugendlich, sommerlich frisch und
humorig, denn dem entsprechenden Werbetext liegen die folgenden
Zeilen zugrunde: „Reizend sitzt ihr Sommerkleid und der
Kenner weiß Bescheid: sie ist UHU-line treu, denn ihr Kleidchen
wirkt wie neu. So sitzt auch mein Oberhemd, schmunzelt er mit
froher Mine, alles neu macht UHU-line/' Der entsprechende
Nachsatz lautet, dass schon ein Teelöffel UHU Wunder an Wäsche
und Kleidung wirke. 1953 wird UHU-line als Dauerreparatur
in der Tube bezeichnet. UHU-line, so setzt die Werbung fort, gibt
der Wäsche „Charme, duftige Eleganz und Frische, die lange anhält
". Dies ist freilich nicht der einzige Vorzug, denn UHU-line
vermag darüber hinaus „Blusen, Herrenhemden (Kragen und
Manschetten), Wäschekleider, Gardinen, Tuch und Bettwäsche
,idear zu steifen". 1954 erfährt der Wäscheaufheller eine Erneuerung
, denn er kann nunmehr „Bügelfalten elegant und haltbar
machen". Ist ein Hemd oder ein „Revers" einmal mit Uhu behandelt
, so kann mehrere Male nachgebügelt werden.3

Nicht ohne Originalität war auch die Werbung für den UHU-
Klebstoff in den 1950er Jahren. Hier wird zum Beispiel geschildert
, wie es dem Journalisten Heiz Reuter aus Frankfurt gelungen
sei, eine zerbrochene Schallplatte dank UHU wieder zusammenzufügen
. Deshalb konnte die Schallplatte, wenn auch mit einem
kleinen „Knax" wieder gespielt werden. Die Schilderung dieses
Vorkommnisses schließt mit den Worten „besser ein Richard
Tauber mit Knax als gar keiner". Nicht unproblematisch aus heutiger
Sicht ist es, wenn bei aller Schlagfertigkeit der Werbung
Mussolini und General Rommel darin miteinbezogen wurden. Es
ist nämlich die Rede davon, dass Rommel bei einem Treffen mit
Mussolini einen Orden trug, der mit UHU „zusammengekittet"
war. Dieser war zu Boden gefallen. Deshalb „nahm der Feldmarschall
" UHU-Alleskleber und „reparierte das schöne Stück". Die
Darstellung endet mit den Worten: „Rommel hat sich immer zu
helfen gewusst."

Bemerkenswert ist ferner, dass ein Sträfling namens „Gitter
Karl" eine weitere Figur der UHU-Werbung gewesen ist. Er bog
nach seinen vornehmlich in „Pelzgeschäften" verübten Einbrüchen
die Eisenstäbe vor den Schaufenstern auseinander und „beklebte
sie mit UHU und drückte eine Zeitung darauf, auf das kein
Lärm entstand." Der Verfasser dieses Werbespots kommentierte
dieses Geschehen mit den Worten „ein toller Bursche", wenn er


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