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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 171
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172 Andreas Klotz

deutschland weit mehr badedas verbraucht, als dies im Süden der
Republik der Fall war.

Die Basis für die guten Umsätze der UHU-Werke in In- und
Ausland bestand in den guten Märkten im In- und Ausland. Für
die positive Entwicklung innerhalb Europas sprach auch die Inbetriebnahme
des neuen Fabrikbetriebes in Irland sowie die „besonders
hohe Zuwachsrate in den Vereinigten Staaten von Nordamerika
, in Südafrika und in der Schweiz". Ein starker Anstieg der
Umsätze bezüglich der Klebstoffpalette war für „Frankreich, Italien
, Österreich, Großbritannien, Spanien, Belgien und auf überseeischen
Märkten im Iran, Neuseeland und der Türkei" zu konstatieren
. Für diese Entwicklung waren „die gezielte Verbrauchswerbung
" und die „intensive Verkaufsarbeit unserer Vertretung"
ausschlaggebend.

Beispielhaft für eine Erfolgsstory ist die 1955 gegründete UHU-
Italia. Sie entwickelte sich vom Nullpunkt zur führenden Mar-
kenartikelfirma in den Bereichen badedas und Klebstoffe. Badedas
war deswegen erfolgreich, weil es das „richtige Produkt war,
das zum richtigen Zeitpunkt auf den Markt gebracht worden
war." Der Erfolg der UHU-Italia war sehr stark mit dem Namen
Dr. Taubach verbunden. Er baute die italienische Tochtergesellschaft
auf und war für zehn Jahre ihr Chef.26

Trotz der positiven wirtschaftlichen Entwicklung war die
Marktleitung der UHU Werke bestrebt, „weitere Käuferschichten
zu gewinnen". Deswegen fand im Verkaufskontor Frankfurt-
Griesheim an einem Samstag des Jahres 1969 eine Gebietsverkaufsleiterkonferenz
über modernes Marketing statt. Man wählte
bewusst diesen Wochentag, um keinen weiteren Verkaufstag in
dem immer härter werdenden Wettbewerb zu verlieren.

Zunächst stand bei der Konferenz ein Situationsbericht über die
Umsatzentwicklung im ersten Drittel des Jahres 1969 im Vordergrund
. Dabei ging der Referent auch auf etwaige Schwachpunkte
und die daraus resultierenden Ursachen und Folgen im Verkauf
und der Marketingkonzeption ein. Es folgte der Leiter der zentralen
Planungsstelle der Marketing Gesellschaft Nielsen namens Fischer
mit seinen Ausführungen betreffs einer auf die Markterfordernisse
abgestimmten Warenkonzeption. Seine Ausführungen
wurden von den anwesenden Gebietsleitern lebhaft diskutiert.
Dabei stand die Suche von Möglichkeiten zum „Aufspüren von
Markterfordernissen" im Fokus der Gespräche. Ein signifikantes
Beispiel dafür war badedas. Hier galt es herauszustellen, dass der
Konsument beim Erwerb von badedas im Vergleich zu Billigprodukten
preiswerter einkauft, da letztere aufgrund ihres hohen Wasseranteils
einen viel höheren Verbrauch zur Konsequenz hatten.
Badedas war nicht nur in Europa, sondern auch in den USA und


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