Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 195
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2011/0196
196 Michael Karle

Verstärkungspfeiler wurden in der Dreherei eingebaut, die
Schmiede erhielt ebenso neue Kamine wie die Wohnungen im
Dachgeschoss, und zur Beleuchtung und Lüftung der Küchen im
Dachgeschoss wurden entsprechend große Gaubenfenster eingebaut
.

„Auf unserem Anwesen ... beabsichtigen wir eine Eisenbau
-Halle zu errichten ...Wir bitten um baldige Baugenehmigung
/'27

Am 23. Dezember 1922 reicht Heckel erneut ein Baugesuch
ein, dieses Mal beim Badischen Bezirksamt Achern.28 Heckel will
„nordöstlich der bestehenden Maschinenbauhalle ... in 14 m Abstand
von dieser eine Eisenbauwerkstätte" errichten. „Die neue
Anlage", so heißt es weiter, „stützt sich auf die in Abständen von
ungefähr 13 und 18 m angeordneten Säulenreihen I, II und III.
Zwischen den Reihen I und II bewegt sich ein Kran von 3.0 t und
zwischen den Reihen II und III ein solcher von 15 to Nutzlast. Die
Stützweiten der Kranträger betragen beim 3,0 t-Kran 12,0 m und
beim 15,0 t-Kran 17,0 m."

Massive Säulenreihen und Eisenfachwerkwände als wesentliches
Bauprinzip und -element spielen eine wichtige Rolle in der
neuen Fabrik. Mit den aus heutigem Erleben auch optisch sehr
reizvollen eisernen Trägern, die die Firma zudem selbst herstellt,
schafft Heckel Voraussetzungen, modern produzieren zu können
und die Wege in der Produktionsstätte durch elektrisch betriebene
Kräne und sogenannte Laufkatzen zu überbrücken.

Dass Heckel der Fabrik eine Zukunftsperspektive gibt, wird in
der folgenden Ausführung deutlich: „Ausgeführt wird zunächst
die Säulenreihe I und II und die Halle B. Die Säulen II und III sind
so auszubilden, dass später das Dach C und die 15 t Kranbahn
ohne Störung des Betriebs aufgestellt werden kann."

In den Heckel'schen Fabrikhallen in Achern und Saarbrücken
entsteht Ende der 20er-Jahre die Schauinslandbahn, die als weltweit
erste Personenseilbahn nach dem Umlaufprinzip seit 1930
die Breisgaustadt Freiburg mit seinem Hausberg verbindet.

Die 1913 geborene Irma Hummel (verstorben 2008) aus Fau-
tenbach erinnert sich an ihre Lehre im Büro ihre Bruders Bruno
Jäger, der damals Prokurist der Heckel'schen Niederlassung war
und sich später als Kaufmann in Oberachern (heute Edeka Siefermann
) selbstständig machte. Zusammen mit ihrem Bruder durfte
Irma Hummel am 17. Juli 1930 an der Einweihung der Bahn teilnehmen
.

Photoaufnahmen von Wilhelm Kaiser, dem Heckel-Werksleiter
dieser Zeit, bezeugen eine sehr harmonische Gesamtanlage
der Fabrik mit Bürogebäude und Wohnungen, Schmiede, Schlosserei
, Schreinerei, Zeichenraum, einem 45 Meter hohen Kamin


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