Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 197
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198

Michael Karle

schlussgleises mittels elektr. Laufkran von 10 to Tragkraft in der
Maschinenhalle einerseits und dem Laufkran in der Eisenkonstruktionshalle
andererseits, ist es möglich, mit ganz geringen Aufwendungen
größere Ladungen umzuschlagen... Ebenfalls können
schwerste Lastkraftwagen ... bis unter beide Kranbahnen
fahren und somit mühelos beschickt werden ... Da die einzelnen
Abteilungen wie: Dreherei, Schlosserei, Schmiede, Schreinerei,
Eisenkonstruktionswerkstatt, sowie Guss- und Eisenlagen ineinander
gebaut bzw. durch Schmalspurgleise miteinander verbunden
sind, so ist eine reibungslose Abwicklung des Betriebs gewährleistet
, wodurch die Betriebsunkosten auf ein Minimum
gehalten werden können ...

Das Werk bietet die Möglichkeit, Maschinenbau mit allen modernen
Anforderungen aufzunehmen. Insbesondere ist der Autoindustrie
Gelegenheit geboten, sich in dem ... Anwesen einzurichten
, wobei z.B. einem Lastkraftwagenbau alle erdenklichen
Vorteile ... geboten sind. Der Betrieb kann sofort aufgenommen
werden, weil der Maschinenpark ... noch vollständig ist ... Die
Raumverhältnisse lassen eine Belegschaft von bequem 150 Mann
zu, welche dank der vorteilhaften Anordnung der Betriebsbüros
sehr umsichtig dirigiert werden können/'31

Zur Geschichte der Acherner Heckelfabrik

Die „Nähe zum Feindesland" geriet den Vermarktungsversuchen
der Stadt Achern für das Heckel'sche Fabrikgebäude in der Mitte
der 30er-Jahre zum Problem. Nachdem sich die Stadt nicht zum
Kauf der Fabrik hatte durchringen können, bzw. die entscheidende
Unterstützung des badischen Finanzministeriums in Karlsruhe
doch fehlte, wandte sich Bürgermeister Krämer an größere
Unternehmen. Unter anderem richtete er seine Anfrage auch an
die Firma „Daimler-Benz". Krämer wollte den Verkauf in Gang zu
bringen, oder zumindest ein Unternehmen finden, das bereit
wäre, in der sehr modernen Acherner Fabrikationsstätte zu investieren
.32

Vom 6. Dezember 1934 datiert ein ausführliches Exposee der
Stadt über das Werksanwesen und dessen Verwendungsmöglichkeiten
. Der Bürgermeister schreibt an die Firma „Zahnradindustrie
Friedrichshafen": „... Die vorgebrachten Bedenken hinsichtlich
der Nähe der Grenze dürften bei dem heutigen Stande der
Kriegstechnik m. E. nicht allzu sehr ins Gewicht fallen. Ich glaube
im Gegenteil annehmen zu dürfen, dass unser kleines Städtchen
in Zeiten der Gefahr mindestens ebenso geschützt oder ungeschützt
feindlichen Angriffen ausgeliefert wäre, wie die Großstadt
Berlin ..."33


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