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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 251
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252 Louis Schlaefli

Am 19.09.1657 unterbreitet der Abt von Schwarzach der bischöflichen
Behörde den Vertrag, den die Abtei mit Paul Graf,
Vikar in Eschau (Elsass), und seiner Schwester usu fructuarie unterschreiben
will; er wird gutgeheißen (G 6310, 84).

Die „communitas in Ulm prope Renchen" verlangt am

21.11.1657 einen eigenen Pfarrer. In Molsheim steht niemand
zur Verfügung, den man dorthin schicken könnte" in hac neces-
sitate sacerdotum"; darum schreibt man dem Abt von Allerheiligen
, ob einer seiner Mönche diese Pfarrei verwalten könnte.
Auch von der Kompetenz dieses Pfarrers wird schon gesprochen:
jede Familie würde 2 Schilling spenden; er könnte auch über den
Zehnten in Reyerspach verfügen. Die Gemeinde wünscht auch,
dass dem Lehrer die ehemalige Kompetenz wieder geliefert werde
(G 6310, 89). Nochmals ist am 10.04.1658 die Rede von den
Einkünften des Lehrers, der auch Sakristan in Erlach ist (Ibid.,
113 vo).

Am 19.12.1657 sendet der Erzpriester einen Bericht über die
Pfarreien, welche im Kinzigtal der Abtei Schuttern unterstehen:
„magnum esse defectum in administratione verbi divini et cate-
cheseos". Darum soll dem Abt geschrieben werden. Im selben
Bericht ist auch die Rede von der Pfarrei Niederschopfheim und
dessen Pfarrer Gutman (G 6310, 95 vo).

Im oberen Bericht ist lange die Rede von der Pfarrei (oder
Amt) Geroldseck, wo man scheinbar einen zweiten Priester brauche
für die neubekehrten Pfarrkinder („Neophitis Gerolzeckia-
nis"), aber dazu sollte zuerst durch den Grafen von Geroldseck
eine Kompetenz gesichert werden. Da der geistliche Rat den Zustand
vor dem Krieg wissen wollte, wird ihm berichtet, dass vor
etwa 90 Jahren, als die Grafschaft anfing, vom Katholizismus
abzutreten, dort vier Pfarreien bestanden:

- Seelbach, Schuttertal und Wittelbach (?), deren Kollator die
Abtei Sankt-Georgen war,

- Reichenbach, das den Abt von Gengenbach als Kollator hatte.

Als vor etwa zwanzig oder dreißig Jahren der Katholizismus wieder
eingeführt wurde, gab es nur einen katholischen Priester,
welcher im Schloss (Geroldseck) residierte und nun in Seelbach.

Die vier Pfarreien hatten jede einen Rektor und einen Pleban,
Schuttertal noch zwei Kapläne, Seelbach einen und Reichenbach
einen Frühmesser. Wittelbach scheint eine Filiale von Seelbach
gewesen zu sein. Alle Pfarrhäuser sind ruiniert (Ibid.).

Abt Anastasius (Schlecht) von Allerheiligen unterbreitet am

10.04.1658 dem bischöflichen Rat die Reversales, welche Wilhelm
Orselar, Baron von Stauffenberg, der Abtei wegen der


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