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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 259
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260 Louis Schlaefli

matriculam Imperii sua quota conferat" (G 6312, 10 vo). In
Molsheim ist man am 29.07. der Meinung, der Abt könne nicht
zur Türkensteuer gezwungen werden; er sollte jedoch „ratione
spiritualitatis das subsidium charitativum" für Oberkirch erledigen
(Ibid., 79 vo ; 84 vo-85).

Der Insiegler des Bistums bittet am 30.01.1664 denselben Abt
von Gengenbach, seine Reisekosten (15 Gulden 2 sch. 6 d.) in
einer Untersuchung gegen das Kloster zu bestreiten (G 6311, 291
vo). Am 12.03. verweigert der Abt diese Bezahlung; seine „frivola
excusatio" wird nicht angenommen und es wird ihm befohlen,
sobald als möglich zu zahlen (Ibid., 301 vo).

Der Abt von Allerheiligen, in Residenz in Oberkirch, sendet
einen Brief wegen der Türkensteuer und der Kontribution für
den Rückkauf der Herrschaft von Oberkirch nach Molsheim, mit
der Bitte, ihn an den Bischof weiterzuleiten. Darin bietet er einen
Schuldbrief von 8100 Gulden, der auf die Stadt Offenburg lastet,
an; er möchte einen Reversalbrief darüber erhalten (Ibid., 296).

Nachdem der Abt von Schuttern streng verwarnt worden war,
die Türkensteuer und die Kontribution für den Rückkauf der
Herrschaft von Oberkirch zu bezahlen, excusiert sich dieser am
12.03.1664, indem er sich auf die Immunität seiner Abtei beruft;
er fügt hinzu, dass er der österreichischen Regierung schon „pro
subsidio Turcico" gesteuert habe (was die Regierung von Freiburg
bestätigt). Die ganze Korrespondenz wird dem Bischof zugesandt
(Ibid., 301 vo). Am 16.02.1667 geht derselbe Streit weiter (G
6312, 262).

Rektor Haffner aus Offenburg zeigt am 27.06.1664 an, dass
öffentliche Tänze (was wegen des Kriegs gegen die Türken nicht
erlaubt ist) in der Herrschaft Ortenberg organisiert werden; der
Vogt solle sie abschaffen (Ibid., 322 vo).

Am 03.09.1664 verwendet sich der Prokurator Klein für Johann
Binz aus Ettenheim, ehemaliger Schaffner der Abtei Etten-
heimmünster. Er verlangt ausständiges Geld - 400 Gulden - aus
den Jahren 1633 und 1634 (Ibid., 326). Am 27.06.1665 befindet
sich Binz - er ist blind und sehr arm - mit seiner Frau in Molsheim
, um Gerechtigkeit zu erlangen (G 6312, 63). Am 08.07.
findet ein Vergleich zwischen den Parteien statt (Ibid., 68 vo).

Magdalena Greff (Gress?), aus Luxemburg, fordert am
08.11.1664 die Rückzahlung eines Kapitals von 400 Gulden und
der rückständigen Zinsen von der Abtei Schwarzach, da diese
den Vertrag von 1657, nach welchem ihr jedes Jahr ein halb
Fuder Wein und 12 Viertel Getreide geliefert werden sollten,
nicht gehalten hat (G 6311, 332 u. 340 vo).

In Molsheim hat man erfahren, dass die Franziskaner von
Offenburg die Pfarreien Sonzweiler (Zunsweier) und Friesen-


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