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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 273
(PDF, 95 MB)
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2 74 Louis Schlaefli

welcher ihr die Heirat versprochen hatte, und sich nun mit seiner
Magd, welche er geschwängert hat, vermählen will. Anscheinend
hat Pfarrer Kistner aus Oberkirch schon die Proklamationen
verlesen. Die Hochzeit wird vertagt, bis der Schuldige der
Klägerin Recht getan habe (G 6315, 73).

Müller Rosina, Witwe des Johann Konrad Weber ex Etten-
heim sive Ringsheim(b), erhält am 15.07.1665 die Erlaubnis, sich
wieder zu vermählen (G 6312, 72 vo).

Nickel Johann, aus Oberachern, wird am 16.09.1688 von
Anna-Maria Siffermann, aus Sasbach, angeklagt: er habe ihr
einen Gulden als Angeld für ihre zukünftige Hochzeit gegeben:
er hingegen behauptet, das Geld sei für die Herstellung eines
Hemdes gegeben worden. Da die Pfarrer der beiden Orte Stellung
für ihre Pfarrkinder genommen hatten, werden sie schroff abgefertigt
: sie sollen die Affäre der Justiz unterbreiten und sich um
ihre Sachen kümmern: „agant quae sua sunt" (G 6315, 78).

Noch Johannes, und Maria, Witwe des Johann Kieffer, aus
Urloffen, erhalten am 8.11. 1679 die Erlaubnis, sich zu vermählen
(G 6314, 44).

Osthauser Mauritius, ehemaliger Lehrer in Ulm, nun in Durbach
, verlangt am 14.10.1659 seinen noch ausstehenden Lohn
von der Pfarrei Ulm und Erlach (G 6310, 239 vo).

Reimbolt Fridericus, Lehrer in Mahlberg, wird von Pfarrer
Wilser in Kippenheim beschuldigt, ketzerische Katechismen zu
benutzen. Der Erzpriester von Ettenheim wird beauftragt, eine
Untersuchung einzuleiten, den Lehrer zu strafen, oder, wenn
nötig, ihn abzusetzen (G 6311, 318).

Ruebold Michael und Ursula Drapp(in), aus Schwarzach, welche
schon ein Jahr verlobt sind, wollen sich nicht mehr vermählen
, meldet ihr Pfarrer am 12.07.1689. Beide werden vorgeladen;
inzwischen ist der Verlobte verschwunden: er hat sich bei der kaiserlichen
Armee „pro servitio navali" gemeldet (G 6315, 87-88).

Rumelin Johannes, „scriba iudicii in Achern" (vielleicht Niederachen
!), ist bezeugt am 13.12.1628 (G 6307, 261 vo).

Sacler Ludovicus, aus Sinzheim, beklagt am 23.07.1697 Andreas
Becker wegen einer Schuld von 9 Gulden 12 Pfennig (G 6315, 32).

Schillinger Johann Georg, aus Freiburg, Priester der Diözese
Konstanz, wird am 25. Mai 1618 als Frühmesser in Molsheim
angenommen und bleibt es bis 1625. Er soll jedoch die „litterae
dimissoriales" seines Bischofs vorlegen und die Straßburger
Agenda fleißig studieren (G 6303, 398 u. 403). Später wird er
Vikar am Hohen Chor in Straßburg. Am 18. März 1623 vermählte
sich seine Schwester Maria-Magdalena, offenbar in Molsheim
, mit Johann Hager, Schaffner der „Thumbcustorey Hoher
Stifft Strassburg" (E 5723, 323-325).


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