Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 309
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310

Manfred Merker

Abb. 3: Ein Ovidbüch-
lein des Offenburger
Franziskanerpa ters
Schmautz von 1671

■ ■ ■.

1 _ * I

n

5"?*''.

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F 492 Pub. Ovidii Nasonis HEROIDUM EPISTULAE, Antwerpen
1661 bei Arnold van Brakel. 251 Seiten. Pappdeckel mit hellem
Leder (im Schuber). 10,6 x 6,5 x 2 cm

Dieser schmale Kleindruck in sauberen Aldinenbuchstaben (humanistische
Lettern aus Florentiner Werkstatt) enthält aus Ovid
erster erotischer Schaffensepoche die fingierten Liebesbriefe
HEROIDES, die er einsame Heldenfrauen (Heroinen) an ihre fernen
Geliebten schreiben lässt: Von Penelope an Odysseus, von
Helena an Paris, von Dido an Äneas, der letzte von Sappho. Da
Ovid die Schmerzen der unglücklichen Liebe nicht unbekannt
waren, verfasste er auch gleich danach dichterische Heilmittel der
Liebe, die REMEDIA AMORIS, die ebenfalls auf 25 Seiten mit
Fußnoten abgedruckt sind. Anschließend findet man mit berechtigtem
Erstaunen 40 Seiten aus den verpönten Liebeselegien, den
AMORES, mit denen Ovid 18-jährig zum ersten Mal an die römische
Öffentlichkeit getreten war und damit den Ruf eines Liebesdichters
erworben hatte. Besonders heikle Elegien vermisst man
allerdings in dieser Sammlung. Unter dem im zweiten Teil dieser
Abhandlung behandelten Gesichtspunkt ist es nicht zu verstehen
, wie diese nicht sanktionierten Liebeselegien durch die dichten
Maschen der christlich-mittelalterlichen Indizierung geschlüpft
sind. Es folgt eine unverfängliche Elegie über den Nuss-
baum, DE NUCE, deren Autorschaft heute umstritten ist. Zwei
Seiten Epigramme schließen die Sammlung ab. Dies ist die ein-


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