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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 334
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_ 335

Das Schulwesen in Ettenheim von seinen Anfängen
bis zum Ende des 18. Jahrhunderts1

Festgabe für Bernhard Littenweiler zum 75. Geburtstag am 26. Februar 2011

Franz Michael Hecht

Das Schulwesen in Ettenheim hat eine lange Tradition. Bezüglich
seiner Geschichte von den frühen Anfängen bis zum Ausgang des
18. Jahrhunderts ist unser Kenntnisstand jedoch recht dürftig.
Ursächlich ist die Vernichtung sämtlicher Urkunden und Akten
bei der Zerstörung der Stadt 1637 im Dreißigjährigen Krieg. Dabei
wurde das wertvolle mittelalterliche Stadtarchiv vollständig ein
Raub der Flammen.

Mit diesem Handicap hat die gesamte Ettenheimer Geschichtsforschung
zu kämpfen.

Nur dem (aus archivalischer Sicht) glücklichen Umstand, dass
die Stadt rechtsrheinischer Amtssitz des Straßburger Bischofs und
der Abt des Klosters Ettenheimmünster Zehntherr in Ettenheim
war, ist es zu verdanken, dass dadurch wichtige Urkunden in Abschriften
in den entsprechenden Archiven erhalten blieben.

Die vorliegende Arbeit, das Ettenheimer Schulwesen betreffend
, will etwas Licht in die lange Periode bringen, in der die
Stadt im Besitz des Straßburger Bistums war. Hierbei ist anzumerken
, dass auch noch für das 18. Jahrhundert das Ettenheimer
Stadtarchiv beträchtliche Lücken und Fehlbestände aufweist.

Informationen über das Schulwesen dieser frühen Epoche
gaben bisher lediglich zwei inhaltsidentische Kurzberichte von
Hubert Kewitz aus dem Jahr 1985 anlässlich einer Ausstellung
beim Ettenheimer Bärenbrunnenfest.2,3

Der älteste urkundliche Hinweis auf einen Schullehrer in Ettenheim
findet sich in einer Urkunde aus dem Jahr 1409, den
Ringsheimer Wald betreffend. In dieser Urkunde wird Andreas
Schner, Schulmeister in Ettenheim genannt.4 Nach einer Mitteilung
des früheren Schmieheimer Pfarrers Heinrich Neu5 befand sich
die Urkunde im Jahre 1907 im Freiherrlich von Türckheimschen
Archiv in Altdorf.6

Eine weitere Erwähnung eines Schulmeisters findet sich in
einer Urkunde vom 16. September 1448 (Abb. 1)7 In dieser Urkunde
klagen Schultheiß, Meister und Rat der Stadt Ettenheim
vor dem Straßburger Notar über ungerechte Anmaßungen der
Waldnutzung und des Weiderechts auf Ettenheimer Bann von
Seiten derer zu Terlenbach (= Dörlinbach). In dieser Urkunde wer-


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