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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 339
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Franz Michael Hecht

die Neufertigung von Fenstern, aber auch gelegentlich (1699) um
die Ausbesserung beziehungsweise Neufertigung von Schultafeln
und Schulstühlen.

In der Bürgermeisterrechnung 1689 wird der Schulmeister Joseph
Berger genannt. Er erhält seine Dienstbesoldung für das
quartal Invocavit (= 1. Fastensonntag) 5 fl 5 ß. Außerdem wird ihm
auf Abschlag des quartalß Pfingsten ßo Er nit Völlig alhir gewesen
geben 1 fl 5 ß.

Für den weiteren Unterricht bezahlt die Stadt einen Vertreter:
Item Christian Alber dem Tröher das von ostern ahn biß zu deß Jahrs
Endt die Schul versehen für 30 wochen, jede ad 5 ß zahlt 15 /7.33

1693 bekommt der Schulmeister auf Bürgermeisterrechnung
eine jährliche Dienstbesoldung in Höhe von 16 fl sowie Gerste
und Korn.

Erst in den Bürgermeisterrechnungen des Jahres 1699 werden
wieder mehrere Ettenheimer Schulmeister namentlich genannt:34

In der Rubrik „Außgaab Gelttln daß Gemein": (Nr. 23) Item hl:
Peter Renter, dem vorigen Schulmeister, nach Abrechnung, ahne noch
außgestandener besoldung zahlt 15 fl 7 ß 8 d.

Und in der Rubrik „Außgaab Geltt ahne Dienstbesoldungen":
Item hl: Hannß Melchior segeßmann, dem vorigen Schulmeister für die
Quartal Invocavit et pentecostes zur Besoldung geben 11 fl.

Mehr geörg Michael Renter dem Jetzigen Schulmeister für die Quartal
Michaeliß (Erzengel Michael, Festtag 29. September) und Weyhenachten
, also für einhalb Jahr zur besoldung geben 11 fl. Außerdem
bekommen alle drei Schulmeister Naturalien (Korn, Roggen,
Wein).

Offenbar war der zu diesem Zeitpunkt amtierende Schulmeister
Georg Michael Renter der Sohn des früheren Schulmeisters
Peter Renter.35

Dieser am Ende des 17. Jahrhunderts (1699) in Ettenheim amtierende
Schulmeister Georg Michael Renter, ein ehrenhafter Bürger
und Jungmann, heiratet im gleichen Jahr am 23. November die
sittsame und tüchtige Witwe Walburga Moserin.36 Zwei Jahre später
, 1701, erhält er laut Bürgermeisterrechnung eine Dienstbesoldung
in Höhe von 22 fl.37 Renter besaß zweifelsfrei das Bürgerrecht
. 1721 war Georg Michael Renter bereits verstorben. Renter
war offenbar nicht unvermögend; im Berain von 1721 sind insgesamt
acht Grundstücke aufgeführt, die er seiner Witwe beziehungsweise
seinen Erben hinterlassen hatte, vorwiegend Matten,
Garten, Ackerland und Reben von insgesamt 3 Jeuch Va Manns-
hauet (= 10231 Quadratmeter).38,39 Darunter befand sich auch
ein 1 3A Mannshauet großes Grundstück mit Haus, Hof, schöner
Stallung und der Wirtschaft „Zum Hirschen" in der Vorstatt an der
Mischel gaß,40 wobei sich dieses Besitztum der Hirschen-Wirt


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