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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 341
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Franz Michael Hecht

unter anderem einer achtbändigen Kirchengeschichte), Johann
Anton Eduard Sartori (Primiz 1759, gestorben 1807; Dekan des
Landkapitels Lahr, bischöflicher Kommissar44), Karl (P. Augustin)
Fahrländer (1758-1814; Pater des Klosters Ettenheimmünster,
Revolutionär, später Schuldirektor in Weißenburg), und auch die
Äbtissin des Zisterzienserinnenkloster Wonnental im Breisgau
Maria Beatrix Schererin (33. Äbtissin des Klosters Wonnental;
1695 erwählt - 1721).45,46 Zweifelsfrei war zum Erlangen solcher
gesellschaftlich bedeutender Positionen eine hohe individuelle
Begabung des Einzelnen erforderlich. Dennoch war sie nur durch
eine intensive Förderung möglich, die ihren Anfang bereits in der
Kindheit im Schulunterricht nehmen musste.

Am 16. September 1721 wird das Ettenheimer Schulhaus In
der Statt Ettenheimb Behausungen Vndt Hofstätt und Rittmatten Er-
newrung der Bürgerlichen Heüßeren und Matten beschrieben (Abb.
3). Danach war es gleichzeitig die Wohnung des Schulmeisters
und es gehörten auch Garten und Stallungen dazu. Das Grundstück
lag am Kirchberg, grenzte an den Kaplaneigarten, das Pfarr-
gässle und das Grundstück des Christian Albert und war genau
1 Mannshauet (= 422 Quadratmeter) groß.47 Aus Handwerkerrechnungen
ist bekannt, dass das Gebäude zwei Schulstuben
enthielt, die mit einem großen Ofen samt gemauertem Kamin zu
heizen waren.48

Der Ettenheimer Chirurg und Chronist Joann Conrad Machleid49
hat im ersten Band seiner handschriftlichen Aufzeichnungen
- Diarien - eine Aufstellung der verschiedenen Ämter der
Stadt mit deren Amtsinhabern zusammengetragen. Aufgrund
dessen sind die Namen der Schullehrer im 18. Jahrhundert bekannt
:50

SchuelMeister hier:

1. ßebastian Rottblez /gebürtig von Ruffach

2. Joann peter Renter / von hier

3. ßebastian/Klingen / meyer von Kenzingen / burger allhier ist/dato
noch abgreißt nach /Kenzingen 1779 den 21 ten october

4. Antoni trunckh, ein / lediger bestandener / mensch, gebürtig zue
wald- / -leren im underland, schonst / schuelmeister zue /grienen-
/ Winckel bey karlißrueh. / ankommen 1779 den 29. Wintermonat
.

5. 1783 den 4-ten brachmonat, / ist der neüwe schuelmeister /Antoni
häffele, gebürtig/von waldkirch bey fr- / -eiburg ankommen, mit
ßeinen / mobilien, Gott geb ihme / Glückh und ßegen.


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