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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 367
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368 ^laus Kaufmann

man allerdings die zeitgenössischen Bürger Gengenbachs in die
Recherchen mit einbeziehen. Über zwei Jahrzehnte lebte er in der
Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Die Originaltexte wurden nur
transskribiert und nicht übersetzt, um den geschichtlichen Eindruck
zu bewahren.

Unter dem 8. Mai 1615 liest man im Ratsprotokoll der Freien
Reichsstadt Gengenbach:

Christman Ostertag mit seinen Bruöd(er) und beständen Nachricht(ern)
pit umb den Dienst Ist Ihme d(er) dienst zugesagt, die nähern Meister
sollen ihme ihrem ahnerbiethen gemäfs zum Nachfahl beyspringen.1

Christman, offensichtlich ein Bruder des Heinrich Ostertag bittet
für ihn um Anstellung als Nachrichter in der Freien Reichsstadt
Gengenbach, wohl in Anwesenheit weiterer Meister aus der Umgebung
. Woher die Familie Ostertag kommt und wer die näheren
Meister sind, verrät uns das Protokoll leider nicht.

Die Vermutung liegt nahe, dass Christman Ostertag Scharfrichter
in Lahr war, nachzuweisen ist es nicht, da die dortigen
Quellen erst nach 1680 einsetzen. Wie später noch berichtet
wird, kündigt Heinrich Ostertag 1627 seinen Dienst auf und zieht
in „seines Bruders, seelig Dienst und Stell" nach Lahr. Allerdings
erwähnt auch das Taufbuch der protestantischen Pfarrei Saint-
Pierre-le-Jeune (Jungsanktpeter) in Straßburg am 13. Juli 1596 bei
der Taufe des Caspar Immion, Sohn des Wasenmeisters2 Caspar
Immion, den Paten „Hans Ostertag, Meister zu Lohr". Dass es
auch andernorts Kontakte nach Straßburg gab, bezeugt ein Taufeintrag
zu „Dominica VIII post Trinitatis 1. Aug.", also zum 8.
Sonntag nach Trinitatis (dem Dreifaltigkeitsonntag), dass Wasenmeister
Hans Keck oder Kock mit seiner Frau Catherina eine
Tochter Susanne in der gleichen Pfarrei taufen ließ. Die Paten
sind der Wasenmeister Hans Laubeck, Susanna, des Nachrichters
Jerg Vollmar Frau und Susanna des Meisters Frau von Brumath.
Ein Hans Keck oder Koch mit Ehefrau Catherina lässt im Jahre
1604 und 1609 in der Reichsstadt Gengenbach eine Tochter Ursula
und einen Sohn Johann Georg taufen3. Er ist dort Nachrichter
. Paten bei der ersten Taufe sind: Meister Hans Gintner von
Straßburg, Casparus (Immion?) Meister in Straßburg und Symon
Vollmar, Meister in Haußen (Hausach).


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