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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 382
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Heinrich Ostertag - Scharfrichter der Freien Reichsstadt Gengenbach

Von ihm ist weder in den Ratsprotokollen noch in den Kirchenbüchern
zu lesen.

Dennoch geht das Leben, wie immer, weiter. Wir lesen von
einem Weinkauf, einer illegitimen Leibesfrucht und von einer
Ratsbeschimpfung.

Rath Gehalten den 10 t(en) Decembris Anno 1627.
Hr. Bartin Stürmen Contra Paule Bruechern, Christman Schweißen,
und hannß Zaltenhach, wegen Eines Weinkhauffs, Ist Erkhandt die
Beclagten sollen selbigen Ime gemein abrichten.

F. Catharinen Segerin Contra Lorentz Biidern den Küeffer Khnecht,
wegen Er Lorentz Sie Catharina Geschwengert Ist Erkhandt der Be-
clagte solle der Clegerin Zuerhaltung der Kündtbeth IIb h abzuestat-
ten schuldig sein.

Hans Jacob Khlele der Barberist umb seiner außgestoßenen Reden die
Herren Haben ein Todt Schwein gefangen, und Verfreßen die Statt p mit
dem Thum abgestrafft worden.47

Man ist im Umgang miteinander nicht zimperlich, so dass „Ein
Ehrsamer Rat" immer wieder den Frieden und die Ehre wiederherstellen
muss.

Rath Gehalten den 4. t(en) Augusti Aop 1628 ./.
Hannß Syber äußern Schönbach Contra Hanß Wahlen wegen abgetragenen
Closter holtzes, Ist Erkhandt den B. Wahl solle Clegern .7. ß
darfür zuegeben schuldig sein.

H. Andreß Kleinlawel Contra Martin Singlern den Beckhen, wegen verübter
Scheltworth, Ist uf einkhommen bericht Erkhandt, den B.Singler
habe nit gebürth den Clegern also ahn seinen Ehren anzutasten und
Einen Keinnitzigen Man zue schelten, sondern daran zueviel und Unrecht
gethan, verbessert deßwegen zur Straff .31. ß fräwel Gewaldt,
und sollen die ergangenen Schmachworth auß Crafft Hoher Obrigkeit
ufgehoben, und Keinen theil ahn seinen Ehren weder verletzlich noch
verweißlich sein.

Ferner Ist Martin Singler, weylEr außgeben die alhießigen burger seyen
wohl schelmen wan sie mehr ds wochengelt abrichten, acht tag mit
dem Turn und umb 10 Ib h gestrafft worden^

Im Jahre 1629 lesen wir von Contribution, von Zauberern und
Hexen. Man spürt förmlich aus den Texten den massiven Druck
aus Teilen der Bürgerschaft gegen den Ehrsamen Rat, die Hexenverfolgung
zu intensivieren.


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