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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 402
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Das Naturschutzgebiet „Unterwassermatten" 40^

hörde beim Regierungspräsidium Freiburg die Verantwortung für
die Unterwassermatten. Im Kaufvertrag wurde auch festgelegt,
dass Freiherr von und zu Franckenstein noch einige Zeit das Jagdrecht
ausüben darf.

Im Frühjahr 1990 wurden dann, auf Veranlassung der Naturschutzstelle
Freiburg, auf den Unterwassermatten kleine flache
Mulden ausgehoben, in denen sich Regenwasser sammeln
konnte, um so wieder Kleintiere, Frösche usw. anzusiedeln und
um ihnen neue Lebensräume zu erschließen.15

Außerdem wurden mit allen bisherigen Pächtern aus den umliegenden
Orten neue Pachtverträge abgeschlossen. In diesen
Verträgen wurde vereinbart, dass die Wiesen nicht umgebrochen
und nur noch nach Maßgabe der Naturschutzstelle des Regierungspräsidiums
bewirtschaftet werden dürfen. Zum Beispiel gibt
das Regierungspräsidium jedes Jahr vor, zu welchem Zeitpunkt
das Heu geerntet werden darf, mit Rücksicht auf den Nachwuchs
der Hasen und Rehe und auf die am Boden brütenden Vögel und
andere Kleintiere, z. B. Heuschrecken.

Als Verbindungsmann und Ansprechpartner zwischen Regierungspräsidium
und Landwirten konnte, auf Vorschlag von Bürgermeister
Löffler, Anton Franz aus Niederschopfheim gewonnen
werden. Er selbst und auch schon sein Vater waren jahrzehntelang
Jagdhüter im „Unteren Feld" (von der Bahn bis an die Schutter
), sodass er schon seit frühester Jugend Kontakt mit Pflanzen
und Tieren hatte und sich auch bestens in diesem Gebiet auskannte
.

Als weitere Maßnahme veranlasste das Regierungspräsidium,
dass größere Teilflächen mit neuem Gras der verschiedensten Sorten
eingesät wurden, um festzustellen, welche Grassorte oder
Grasmischung auf den Unterwassermatten am besten gedeiht.
Auch wurde auf zwei Teilflächen eine Viehweide zugelassen, um
auch hier festzustellen, wie sich Boden und Pflanzen unter einer
Viehweide entwickeln und wie viel Vieh man weiden lassen
kann, ohne dass größere Schäden am Gras und am Boden entstehen
. Außerdem wurde das Fichtenwäldchen abgeholzt, obwohl
sich dort auch seltene Tiere, z. B. Waldohreulen angesiedelt hatten
. Man war der Meinung, ein Fichtenwald in der Rheinebene
sei ein Fremdkörper.16 Inzwischen wurden die Unterwassermatten
auch als Naturschutzgebiet ausgewiesen und stehen daher
unter besonderem Schutz.

Ende 1990 kam Herr Dieter Pfefferkorn mit seiner Familie als
Verwalter auf den Marienhof.

1991 haben Adolf und Stefan Heitz aus Hofweier, im Auftrag
der Bezirkstelle für Naturschutz und Landschaftspflege Freiburg,
eine Bestandserhebung der Heuschrecken-, Tagfalter- und Libel-


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