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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 408
(PDF, 95 MB)
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_ 409

Das Teufelsloch in Durbach

josef Werner

Das weit verzweigte Durbachtal birgt selbst für viele Einheimische
immer wieder unbekannte und überraschende Landschaftsbilder
. Von der Gemarkungsgrenze Ebersweier beim Zinken
Stöcken zieht sich das Tal von ca. 170 m NN über rund zwölf km
bis zum Mooskopf mit der stattlichen Höhe von 873 m NN.
Dazwischen liegen über 40 bewohnte Seitentäler oder Wohnplätze
, die ein Fremder selbst mit einem modernen Navigationsgerät
nur schwer erkunden kann. Die alten Gewannbezeichnungen
sind in dem vom Weinbau geprägten Tal weitgehend den
heute wichtigen Weinberglagen-Bezeichnungen gewichen. Im
ehemaligen Stab Durbach-Gebirg, der seinen Anfang im Brandeck
-Gebiet hat, haben sich noch viele alte Bezeichnungen für
Gewanne oder Flurstücke erhalten. Neben den vielen Moospfaff-
Sagen erzählt man sich im Gebirg seit vielen Jahrhunderten die
Sage vom „Teufelsloch".

„Einst sollte das Durbacher Schloss (Schloss Staufenberg) auf
dem Berg zwischen dem Brandecktal und dem Schwabsgrund errichtet
werden. Das Bauholz lag bereits am vorgesehenen Platz
und es sollte mit den Bauarbeiten begonnen werden. Als die
Handwerker zur Arbeit anrückten, war das Bauholz verschwunden
und zu Aller Verwunderung fand man dieses am Platz des
heutigen Schloss Staufenberg. Am gleichen Tag verstarb auch der
Zimmermeister."

Soweit die Sagengeschichte, deren Ursprung der Berichtschreiber
im August 2010 nachgehen wollte. Anlass für die nähere
Erforschung war das Ansinnen von Forstleuten, in dem bis dato
nur sehr dürftig mit Wegen erschlossenen Gelände um das Teufelsloch
einen für größere Fahrzeuge zugängigen Weg zu errichten
. Bereits in der wohl ältesten Gemarkungskarte von Durbach
(ohne Datierung, vermutlich Entwurfskarte der Herrschaft Staufenberg
um 1780) ist auf dem 408 m hohen schmalen Bergrücken
das „Teufelslocher Eck" eingezeichnet. Vom Brandweiher unterhalb
des ehemaligen Forsthauses Brandeck beginnend, führt der
Teufelslochweg an der „Schwabshalde" entlang, um die Bergnase
beim „Rineck" vorbei, in den „Schwabsgrund", bevor eine
scharfe, wieder nach Westen verlaufende Abzweigung als „Oberer
Teufelslochweg" zum Bergrücken führt. Direkt über den teilweise
nur ca. 1,50 m breiten Kamm zieht sich die Grenze zwischen
Staats- und Privatwald. Ein Plan über die Großherzoglichen Domänenwaldungen
zeigt schließlich die genaue Lage des wenig


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