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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 415
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416 Günter B°n

Grabstein des 1685
verstorbenen Rabbiners
Jirmeja ben Jehuda

bene Judenschultheiß zu Grussenheim, Jacob Wurmser, und der
1797 verstorbene Alexander Weyl von Biesheim bezeugt, die alle
drei im Mackenheimer Bet ha-Chajim begraben liegen.

Auch die vorderösterreichische Judenschaft im rechtsrheinischen
Altbreisach war bis zur Bewilligung eines eigenen Begräbnisplatzes
am 4. Juni 1755 auf die Benutzung des Mackenheimer
Friedhofs angewiesen.11 Der erste von dreißig Breisacher Juden
beiderlei Geschlechts, deren Grablegung auf dem 18 km nördlich
von Altbreisach gelegenen Friedhof sich für die Zeit vom 13. September
1685 bis zum 14. Februar 1752 anhand der erhalten gebliebenen
Epitaphien belegen lässt, war der 1685 verstorbene
Rabbiner „Jirmeja, Sohn des Rabbi Jehuda seligen Andenkens",
aus Günzenhausen in der fränkischen Markgrafschaft Ansbach,
der dem Nekrologium des Niederehnheimer Memorbuchs zufolge
in seinem letzten Lebensjahr als „Vorsitzender des Gerichts
in der heiligen Gemeinde Breisach und im ober[elsässisch]en Bezirk
" gewirkt hatte.12

In einer Fußnote seiner 1922 erschienenen „Geschichte des
Dorfes Mackenheim" hält Joseph Lüdaescher die in die Zeit vor
der Regulierung des Oberrheins zurückreichende Erinnerung älterer
Dorfbewohner an einen in nächster Nähe des jüdischen
Friedhofs in der sogenannten Kreuzkehle gelegenen Ladplatz der
Rheinschifffahrt fest.13 Die Existenz dieser dem Friedhof benachbarten
Anlegestelle legt die Vermutung nahe, dass man die in
Mackenheim bestatteten Breisacher Juden per Nachen auf dem
Rhein dorthin gebracht hat.14

Nur wenige Grabinschriften enthalten Hinweise auf die Herkunft
der Verstorbenen oder ihrer Angehörigen aus anderen


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