Freiburger historische Bestände - digital

Der „Ort des Lebens" in Kuppenheim A*l Q

Einzelgrabstein:
Grabstein von Mirjam,
der Frau von Koppel,
gestorben 1798 in
Bühl. Gerühmt wird in
der Inschrift ihre
Wohltätigkeit. In
ihrem Testament
bestimmte sie Legate
für die jüdischen und
christlichen Armen in
Bühl

judenschaft, die im Gebiet um die Residenz Benjamin Wolf
Hochfelder aus Hagenau im Elsass als ihren Rabbiner anerkannte.
Im Vergleich zu der Landjudenschaft scheinen dann im Verlauf
des 18. Jahrhunderts die lokalen Gemeinden an Bedeutung gewonnen
zu haben, eine Entwicklung, die sich wohl auf den Grabsteinen
in der Nennung dieser lokalen Gemeinden der Verstorbenen
erkennen lässt, wenn zum Beispiel oft Kuppenheim als die
(jüdische) „Gemeinde Kuppenheim" oder als „Heilige Gemeinde
Kuppenheim" angegeben wird.

Einblicke in die Vorstellungswelt und in die Lebensverhältnisse
einer Frau ermöglicht der Grabstein von Mirjam, eschet Koppel,
von Miriam, der Frau von Koppel in Bühl. Sie, zu dieser Zeit
Witwe, starb am 11. Oktober 1798 in Bühl. Auf ihrem Grabstein
wird vor allem ihre Wohltätigkeit gerühmt.