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Heinz Nienhaus
Im Anschluss daran sang die Festgesellschaft das von Professor
Richard Mulder schon am 9. Juli 1869 verfasste und vertonte
„SchmidsbergerLied" (Abb. 4) mit folgendem Wortlaut:
„Schmidsberger Lied
Auf hohem Berg, im schwarzen Wald,
entstand durch Gottes Allgewalt
ein leicht gethürmtes schönes Haus,
das freundlich schaut in's Blau hinaus.
Und wer dort wandert tief im Thal,
der sagt: Das wäre meine Wahl!
Auf Schmidsberg's Höh, auf Schmidsberg's Höh,
vergisst sich Leiden, Schmerz und Weh.
Besteigt der Wandrer diesen Berg,
fühlt er sich froh wie eine Lerch'.
Er möchte singen voller Lust,
das Lob des Herrn, aus voller Brust.
Tritt er nun gar in's Schlössli ein,
so stimmt gewiss er fröhlich ein,
Auf Schmidsberg's Höh, auf Schmidsberg's Höh,
vergisst sich Leiden, Schmerz und Weh.
Schmidsberger Bur nennt sich der Mann,
den mancher Türst beneiden kann.
Auch er ist Herr an diesem Ort
und alle folgen aufsein Wort.
Doch ist sein Scepter Liebesmacht,
die Treundschaft hier entgegenlacht.
Auf Schmidsberg's Höh, auf Schmidsberg's Höh,
vergisst sich Leiden, Schmerz und Weh." 21
Es folgten noch viele Trinksprüche an diesem Tag, u. a. auch auf
„Träulein Dauphin, der treuen Pflegerin der alten Tage Papa Weißers".22
Obwohl „Papa Weißer" sehr viele Gäste um sich versammelt
hatte, trafen im Laufe des 18. Juli 1869 noch zahlreiche Gratulationstelegramme
bzw. Glückwunschschreiben auf dem Schlüssle
ein, z.B. von: „Herrn und Trau Mulder-Tabbri, Bruder Dr. Weismann,
Dr. Teyerlin in Rippoldsau, Trick in Alpirsbach, Dr. Caspar Leykam in
Trankfurt, Elise Weißer, Julie und Marie Harnischfeger, Eduard
Teitsch, Georg Müller in Trankfurt, Schöffer in Gelnhausen, Tamilie
Simon in Trankfurt, Kobig u. C. Leykam in Trank furt, der Loge Ludwig
zur Irmin in Gießen, J. C. Weißer Comptoir Personal in Trankfurt,
Christoph Großmann und Trau J. Großmann, Scholder und Trick in
Alpirsbach, Bruder Wusetzki in Badenweiler".2*
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