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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 443
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444 Heinz Nienhaus

Abb. 5c: Blick durch den
historischen, bis heute
erhaltenen Torbogen an
der Landstraße L96 auf
das Schapbacher
Schlüssle, Zeichnung um
1929. Der Schlussstein
im Torbogen zeigt im
Zentrum ein Hochrelief
mit einem Anker und
quer dazu eine Wolfsangel
- das Wappen der
Stadt Wolfach. Die
Umschrift lautet: WAS
• STEST • DV • HIE •
ZV • GAFFEN *H*M
• M • L. Hinzugefügt ist
die Jahreszahl 1606.
Auch dieses Bauwerk
ließ Prof. Marc
Rosenberg hierher
versetzen.

1

w

ist der in Teilbereichen umgebaute Speicher des ehemaligen Hofbauernhofs
in Oberwolfach (heute Mineralien- und Mathematikmuseum
), in dem Rosenbergs Kutscher wohnte.32

Wohl etwas voreilig und nicht völlig frei von Vorurteilen
schrieb Heinrich Hansjakob im Sommer des Jahres 1898: „... Die
Villa aber ging in den Besitz eines Karlsruher Professors über, der Geld
genug hat, um Leben zu können ohne Vorlesungen, und in der schönen
Jahreszeit die Welt vom Schmidsberg aus betrachtet Oft hob ich im
Frühjahr 1897 die Residenz dieses Professors auf einsamer, waldiger
Höhe mit den Augen des Enterbten angeschaut und den reichen Mann
beneidet um seine Villa im grünen Waldfrieden des Wolftals.//33 Welche
tragischen Ereignisse Rosenberg und das Schlüssle noch trafen
, konnte der Dichterpfarrer freilich nicht ahnen. Dem Tod
seiner Frau und seiner Kinder folgte ein Brand, dem das „Hohen-
haus" einschließlich des gesamten Inventars und ein großer Teil
der umfangreichen Bibliothek Rosenbergs zum Opfer fiel. Wie
kam es zu dem Brand?

Geheimrat Rosenberg hatte einen Jagdhüter angestellt, der -
wie sich später herausstellte - offenbar ein sehr verwegener Zeitgenosse
war. Im Sommer des Jahres 1894 ermordete er den Sohn
des Sulzerbauern, seinen Nebenbuhler bei einer Dorfschönen,
indem er ihn aus einem Versteck in Nähe des Sulzerhofs vom
Fuhrwerk herunterschoss. An diesen Mord erinnert das am Ort
des Geschehens errichtete Wegkreuz (Abb. 6) mit der Inschrift:


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