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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 455
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^ Ralf Bernd Herden

tende Erbprinz Karl (nachdem dessen Vater Karl Ludwig bereits
im Dezember 1801 im schwedischen Arboga einem Unfall zum
Opfer gefallen war).

Der „Große Orient von Baden"

Das Kapitel der Mannheimer Loge konstituierte sich im Jahre

1806 zum „Großen Orient von Baden", welcher am 25. Juni 1807
vom Großorient von Frankreich anerkannt wurde. Am 10. August

1807 wurde ein Angehöriger des hohen Adels zum Großmeister
gewählt. Noch nicht eindeutig geklärt ist dabei, ob es sich um
einen Rheinbundfürsten selbst oder aber einen seiner Brüder
handelte, welcher in badischen Diensten als hoher Offizier stand.
Sollte es der betreffende Rheinbundfürst persönlich gewesen sein,
so muss man eindeutig betonen, dass er mehr als frankophil war,
nämlich von Napoleon völlig überzeugt. Hauptursache für die
Gründung war der Wunsch, allen badischen Freimaurern eine
gemeinsame „Oberbehörde" zu geben, und zugleich nicht länger
unter der Aufsicht einer auswärtigen, maurerischen Oberbehörde
zu stehen.

Man entschloss sich aus diesem Grund auch zur Einführung
der „reinen, laten Observanz", des Ritus, welcher auch im
(die Politik Badens dominierenden) Nachbarland Frankreich
herrschte.

Auf einem in Wiblingen abgehaltenen Kongress einigte man
sich über den Beitritt der Loge „Karl zur guten Hoffnung" in Heidelberg
, welche 1807 wieder gegründet worden war.

Der Beitritt der Heidelberger Loge erfolgte am 10. April 1808 in
Mannheim. Die Heidelberger Loge löste jedoch bald ihren Bund
wieder, vor allem auf Wunsch der Regensburger Loge, von welcher
sie ihre Konstitution erhalten hatte. Trotzdem erweiterte sich der
Bund des „Großorients von Baden" recht bald, und zwar durch die
Errichtung der Loge „Zum Tempel des vaterländischen Lichts" in
Bruchsal und der Loge „Karl und Stephanie zur Harmonie" in
Mannheim, welche beide im Jahre 1809 gegründet wurden.

An der Spitze des Großorients von Baden standen im Jahr
1809 ausschließlich Angehörige des hohen Adels, hohe Offiziere
und Beamte, Professoren und angesehene Vertreter des Bürgertums
. Der Großorient von Baden hatte freimaurerische Verbindung
zu folgenden Großlogen:

- Großorient von Frankreich: In Frankreich wurde bereits 1737
massiv gegen die Freimaurerei vorgegangen. Einem Wirt, der
den Freimaurern Unterkunft gewährt hatte, wurde schlicht für
ein halbes Jahr die Tür der Gaststätte zugemauert.


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