Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 483
(PDF, 95 MB)
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^ g ^ Johannes Werner

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ZV/.

Herbert Blankenborn,
(Quelle: Deutsches
Bundesarchiv)

Walter Hallstein
(Quelle: Deutsches
Bundesarchiv)

Auswärtigen Amtes aufstieg. Aber
lieber wäre er als erster deutscher
Generalkonsul in die USA gegangen
, wozu er allerdings „als ehemaliger
Mitarbeiter seines Onkels Hans
Heinrich Dieckhoff, des umstrittensten
aller deutschen Botschafter
in Washington, denkbar ungeeignet
war"7. Blankenborn, der sich
selbst nicht weiter nützen konnte,
schadete wenigstens dem ungeliebten
Kollegen, indem er dem Bio-
" ^ ^ graphen weiterhin weismachte, die

- \ „eigentliche Arbeit" in Paris sei

^sam nicht von Hausenstein, sondern von

Gebhardt von Walther, „einer reinrassigen Züchtung aus dem
Gestüt der alten Wilhelmstraße'', erledigt worden.8 Was wiederum
nicht stimmt; denn Hausenstein arbeitete viel, sehr viel,
und wurde, jedenfalls im ersten Jahr, dabei unterstützt von
Albrecht von Kessel, der ein echter Widerständler gewesen war,
der aber dennoch, wie es scheint, hinter Hausensteins Rücken
mit Blankenborn konspirierte. (Und die Rede von der „reinrassigen
Züchtung" erledigt sich wohl von selbst.)

Hausenstein hatte viele Feinde.
Zu ihnen zählte, vor allen anderen,
Walter Hallstein, „der es 1941 immerhin
zum Direktor beim Institut
für Rechtsvergleichung der Universität
Frankfurt a.M."9 gebracht hatte
und Mitglied in vier NS-Verbänden
gewesen war; nach dem Krieg, 1950,
wurde er Staatssekretär im Bundeskanzleramt
, 1951 im Auswärtigen
Amt. Hausenstein wusste, dass Hallstein
- der ihn für eine „Fehlbesetzung
"10 hielt - sein „ebenso
entschiedener wie verborgener
Gegner"11 war, und durchschaute
die von ihm „mit einer gewissen
Freundlichkeit, ja Herzlichkeit geübte
Kunst der Täuschung"12 nur zu
gut. Auch Rolf Lahr, der ebenfalls als
„Seiteneinsteiger" ins Auswärtige
Amt gekommen, aber vorher Mitglied
der NSDAP und der SA und


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