Freiburger historische Bestände - digital

„Bei nächster Gelegenheit hinauszuwerfen" 487

Kameraden hatten überwintert und stiegen wieder ein und weiter
auf, als ob nichts geschehen wäre.28

Und dabei hatte es Hausenstein, als er antrat, als seine Aufgabe
betrachtet, „nun überhaupt erst einmal, und zwar in Frankreich
selbst, zu beweisen, daß aus dem Deutschland des Hitlerismus ein
anderes Deutschland übriggeblieben war, das keinen Augenblick
aufgehört hatte, ein anderes Deutschland zu sein"29. Was aber -
nicht nur im diplomatischen Dienst - die Oberhand behielt, war
kein anderes Deutschland, sondern das alte.

Anmerkungen

1 Lappenküper, Ulrich: Wilhelm Hausenstein - Adenauers erster Missionschef in Paris. In: Vierteljahrshefte
für Zeitgeschichte 43 (1995), 635-678; Reuss, Peter Matthias: Die Mission Hausenstein (1950-
1955). Ein Beitrag zur Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg.
Sinzheim 1995; Werner, Johannes: Wilhelm Hausenstein. Ein Lebenslauf. München 2005; ders., „Ich
als geborener Badener". Wilhelm Hausenstein und die Freundschaft mit Frankreich. In: Die Ortenau
85 (2005), 401-416

2 Zit. n. Conze, Eckart/Frei, Norbert/Hayes, Peter/Zimmermann, Moshe: Das Amt und die Vergangenheit.
Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. 3. Aufl. München 2010, 512

3 Conze usw.: a. a. O. - Über die Hindernisse, die das Amt der Kommission gegen geltendes Recht in den
Weg legte, vgl. 718 f.

4 Ebd. 459

5 Schwarz, Hans-Peter: Adenauer. Der Aufstieg: 1876-1952. Stuttgart 1986, 703

6 Conze usw.: a.a.O., 337

7 Ebd. 459. - Eine diesbezügliche Äußerung von Charles Lucet hat auch Alfred Grosser überliefert, und
zwar in seiner Rede „Wilhelm Hausenstein et les debuts du nouveau dialogue franco-allemande2, die
er am 6. Juni 2007 im 2Maison Heinrich Heine" in Paris, anlässlich der „Hommage ä Wilhelm Hausenstein
", hielt. Die Rede wurde, französisch und deutsch, von der Wilhelm-Hausenstein-Gesellschaft zu
ihrem 10-jährigen Gründungsjubiläum 2011 als Mitgliedergabe veröffentlicht.

8 Schwarz: a.a.O.

9 Conze usw: a. a. O., 458

10 Ebd. 461

11 Hausenstein, Wilhelm: Pariser Erinnerungen. Aus fünf Jahren diplomatischen Dienstes. 1950-1955.
2. Aufl. München 1961, 85

12 Ebd. 88

13 Lahr, Rolf: Zeuge von Fall und Aufstieg. Private Briefe. 1934-1974. Hamburg 1981, 221

14 Hausenstein: Pariser Erinnerungen, 23

15 Lappenküper: a.a.O., 677

16 Hausenstein, Wilhelm: Impressionen und Analysen. Letzte Aufzeichnungen. Hrsg. von W. E. Süskind.
München 1969, 77f.

17 Zit. n. Conze usw.: a.a.O., 514

18 Ebd., 513

19 Zit.n. ebd., 515

20 Zit. n. Reuss: a.a.O., 208

21 Hausenstein, Wilhelm: Brief an Renee-Marie Hausenstein, 06.09.1954; Archiv Hornberg

22 Tribüne de Geneve, 23.05.1955 (Übers, v. Verf.)