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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 488
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Der Ausbau des gewerblichen Schulwesens
in Offenburg

175 Jahre Gewerblich-Technische Schulen in Offenburg (Teil 2)

Karl Ebert

Der Aufbruch in der Weimarer Republik

Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs ergaben sich auch für die
Gewerbeschule Offenburg einschneidende Veränderungen.
Neben der Aufarbeitung der menschlichen und materiellen Schäden
eröffnete sich Chance eines demokratischen Aufbruchs. Der
neue Staat führte eine Vielzahl an Reformen durch, die tief in das
Gefüge der Schule eingriffen. Ein Gesetz vom 24. März 1924
reihte die Gewerbe- und Handelsschulen in die Gruppe der Fachschulen
ein, beließ es aber für die gewerblichen Fortbildungsschulen
beim Alten. Diese Trennung der Gewerbeschulen von den
Fortbildungsschulen war auch die Folge einer höheren Qualifikation
der Lehrer der Gewerbeschulen, die seit 1922 an der TH Karlsruhe
zum Dipl.-Ing., Abteilung „Gewerbelehrfach", ausgebildet
wurden. Beide Maßnahmen führten zu einer deutlichen Aufwertung
der Gewerbeschulen.

Mit der Überwindung der Kriegsfolgen und den neuen Aufgaben
stellte sich auch die Raumfrage aufs Neue. Bereits 1920
wurden erste Umbaupläne für die frei gewordene ehemalige
Kaserne in der Weingartenstraße vorgelegt. Nach längeren Auseinandersetzungen
fasste schließlich der Stadtrat Offenburg am
3. Juni 1925 den Beschluss, den Bau 14 der ehemaligen Kaserne
zur Gewerbeschule und das Stabsgebäude zu Wohnungen umzubauen
. Zu Ostern 1927 konnte der Umzug in das neue Gebäude
vollzogen werden. Der Aushau der Gewerbeschule ging
nunmehr leichter vonstatten. Mit der Einrichtung von Schülerwerkstätten
konnte auch ein ministerieller Erlass vom 12. Juni
1925 ausgeführt werden: Die von der Friseurinnung unterhaltene
Friseurfachschule wurde der Gewerbeschule 1926 angegliedert
.1

Ein neuer Lehrplan vom 21. März 1925 setzte für die badischen
Gewerbeschulen neue Rahmenbedingungen: Die Fächer Religion,
Deutsch und Staatskunde wurden in die Stundentafel eingeführt.
Damit sollte der Aspekt der allgemeinen Bildung betont und eine
zu einseitig wirtschaftliche Ausbildung verhindert werden. Jetzt
hatten die Schüler allerdings 14 Pflichtfächer zu bewältigen:


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