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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 494
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Der Ausbau des gewerblichen Schulwesens in Offenburg 49 S

Die Friseurmeisterschule
um 1938

Epstein, der im April 1935 das dritte Lehrjahr als Elektromaschi-
nenbauer beendete, einen beschämenden Vorfall: „Meine Mitschülerwaren
meist Absolventen der Volksschule, so dass es mir nicht
allzu schwer fiel, wahrend meiner ganzen dreijährigen Schulzeit als
Klassenbester abzuschließen. Da es natürlich nicht anging, dass man
einem Juden den ersten Preis zuerkannte, erhielt ich nur eine Belobigung
, obwohl mein Zeugnis besser war als das des Preisträgers. Auf
höheren Befehl teilte mir dann mein Klassenlehrer... mit, dass meine
weitere Teilnahme unerwünscht sei."4 Immerhin gab die Schule
diese Belobigung noch am 6. April 1935 in der Offenburger
Presse bekannt.

Aufgrund des Gesetzes über die vorläufige Neuregelung des
gewerblichen Unterrichtswesens vom 10. Dezember 1934 wurden
die gewerblichen Fortbildungsschulen aufgelöst oder in Gewerbeschulen
umgewandelt. Außerdem wurde ein Gewerbeschulverband
Offenburg gebildet, dem diejenigen Gemeinden zugeteilt wurden,
die ihre Lehrlinge nach Offenburg schickten. Somit war eine Bezirksgewerbeschule
entstanden. Diese Zentralisierung setzte sich in
den folgenden Jahren weiter fort, indem 1937 die Gewerbeschule
Ichenheim und 1938 die Gewerbeschule Gengenbach aufgehoben
wurden, deren Schüler teilweise bzw. ganz nach Offenburg
überwechselten. Die Gewerbeschule Offenburg wandelte sich dadurch
von einer städtischen Bildungseinrichtung in eine regionale
Schule.

Am 28. September 1937 berichtete das NS-Blatt „Führer", dass
die Offenburger Gewerbeschule eine Meisterschule für das Friseurhandwerk
erhalte, die „gleichzeitig Gauschule" sei. Die Schule, die
„als führend im Gau Baden" bezeichnet werden dürfe, wurde besonders
gelobt für die erstmalige Aufnahme des Faches Schön-


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