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504 KarlEbert
Bild 14: Französische
Soldaten vor der
symbolischen Mauer
1962
Der Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 und die Verschärfung
des Kalten Krieges hinterließen auch im Schulalltag
Spuren. Schüler mauerten eine symbolische Mauer mit Stacheldrahtaufbau
vor dem Schulgebäude und montierten die Inschrift:
„dennoch: UNTEILBARES DEUTSCHLAND". In den Folgejahren
wurde zu Weihnachten Geld gesammelt und davon Pakete nach
Ostdeutschland verschickt, deren Wert z.B. 1962 2300 DM betrug
.
Zum Schuljahr 1959/60 wurde erstmals in Baden-Württemberg
eine Unterstufe der Technischen Oberschule im Rahmen des
2. Bildungswegs eingerichtet. Aufgenommen wurden Schüler mit
Gesellen- oder Facharbeiterprüfung. Dieser Schultyp, inzwischen
in Berufsaufbauschule umbenannt, erfuhr einen starken Aufschwung
, nachdem am 1. April 1964 die Staatliche Ingenieurschule
in Offenburg ihren Unterrichtsbetrieb aufgenommen
hatte.
Das Technische Gymnasium und mittlere Bildungsabschlüsse
Ende der 1960er Jahre zeichnete sich ein grundlegender Wandel
in der Bildungspolitik ab. Das deutsche „Wirtschaftswunder" benötigte
mehr und besser qualifizierte Schulabgänger. Im Rahmen
dieser Situation setzte sich das Land Baden-Württemberg in seiner
Bildungsplanung bis 1980 zwei zentrale Zielvorstellungen:
Die Zahl der Abiturienten sollte auf 15 % des Altersjahrgangs verdoppelt
werden und die Zahl der Absolventen mit mittlerem Bil-
dungsabschluss sollte auf 40% des Alters] ahrgangs gesteigert werden
. Im Rahmen des Schulentwicklungsplans II wurden diese
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