Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 520
(PDF, 95 MB)
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Mühlenbachs unbekannte Burgen C 01

tenbergischen bzw. Zähringer oder Nichtzähringer Besitzungen
überwachte. Dies erscheint sogar mangels anderer logischer Argumente
derzeit als einzige begründbare Theorie und darf daher
als Arbeitshypothese dienen.

In welcher Beziehung stand der Burgstall zur Heidburg?

Wenn man nun zumindest vorläufig von dieser Theorie ausgeht,
stellt sich die Frage über den Zusammenhang zweier so nahe beieinander
liegender Burgen, des Burgstalls und der Heidburg. Bei
ersterem könnte es sich entweder um eine Ergänzung oder einen
Vorgänger der Heidburg handeln.

Die Heidburg selbst wurde sicherlich zum Schutz der Landstraße
erbaut. Es kommt in ihrem Fall, von der Lage her, aber nur
die Hofstetter Straße in Betracht. Nach der Zwei-Straßen-Theorie
wäre der Burgstall damit keine Ergänzung, sondern ein Vorgänger
der Heidburg, wodurch sich die Möglichkeit zur Datierung der
Anlage bietet. Die Heidburg wird erstmals 1284 erwähnt.13 Die
Verlagerung der Straße müsste also vorher stattgefunden haben.
Als Bauzeit des Burgstalls käme damit das 12. oder frühe 13. Jahrhundert
in Betracht, was an die Willenburg14 bei Schiltach erinnert
. Diese wurde nach der erwiesenen Verlagerung der dortigen
Straße ebenfalls im 12. Jahrhundert zu deren Schutz errichtet.
Während die Willenburg durch Stadt und Burg Schiltach ersetzt
wurde, wird der Pfaußer Burgstall durch die Heidburg ersetzt worden
sein, die an der neueren Straße wacht. Die frühe Aufgabe
würde auch den frühen restlosen Zerfall erklären.

Darf aus dieser Hypothese nun auch auf eine Anlage von den
Ausmaßen der Willenburg geschlossen werden? Hierzu müsste
der genaue Standort der Burg bekannt sein. Anwärter hierauf
wäre beispielsweise der Rotebühl, zu dessen Füßen das Gut zum
Burgstall stand. Reste irgendwelcher Art und seien es nur Gräben
oder ähnliches haben sich hier nicht erhalten. Jedoch heißt das
nicht, dass hier nicht wie zum Beispiel beim Gutach-Turm15 bei
Hausach noch Reste im Boden verborgen sein könnten. Falls der
Rotebühl tatsächlich Standort der Pfaußer Burg gewesen sein
sollte, kann es sich bei dieser Anlage jedoch nur um einen Turm
oder etwas in der Art gehandelt haben. Für mehr bietet der Gipfel
keinen Platz.

Der Burgstall von 1620

Auch der Burgstall, der 1620 in den Rechnungen der Schaffnei
Haslach16 genannt wird, wurde als Hinweis auf eine Burg auf dem
Birkle oder im Burggraben interpretiert. Um was handelt es sich
hierbei?


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