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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 521
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2011/0522
Michael Kolinski

Zum einen ist der Burgstall nicht identisch mit dem Gut zum
Burgstall, was schon aus der Formulierung hervorgeht. Die Antwort
auf die Frage liefert aber auch hier wieder die Renovation
von 1630. Sie verzeichnet ein Gut namens Burgstall in der Gür-
tenau. Es handelt sich hierbei nicht um einen Bauernhof, sondern
um ein Gut, das mehrere Bauern gemeinsam bewirtschafteten
. Auch die älteren Urbare kennen es, jedoch unter dem Namen
Burghart Stall. Wie die 1552 verwendete Zwischenform Burcken
Stall nahelegt, handelt es sich bei dem Namen Burgstall nur um
eine verschliffene Form von Burghart Stall.

Trotzdem ist es bemerkenswert, dass diese Verschleifung noch
zu einer Zeit stattfand, als das Wort Burgstall noch in Gebrauch
war. Auch das Wort Stall hat ja seine Bedeutung. Es bedeutet
Stelle, Ort, an dem etwas stand. Es kann jedoch kein Bauernhaus
gewesen sein, da das Lagerbuch von 1562 ausdrücklich vermerkt,
dass dieses Gut weder einen Platz noch eine Wiese enthalte, auf
der man ein Haus bauen könnte.

Worum es sich aber beim Burgstall handelte und wie der Name
Burghart Stall zustande kam, bleibt vorerst im Dunkeln. Er wird
jedenfalls noch bis 1788 in den Schaffneirechnungen weiter erwähnt
.17

Gab es eine Burg auf dem Birkle?

Die Erwähnungen, die sich angeblich auf eine Burg auf dem Birkle
beziehen, haben sich beide als nicht zum Birkle gehörig erwiesen.
Dennoch bleiben die Gräben, die Ortssage und schließlich auch
die Ableitung des Namens Birkle von Bürgle, kleine Burg18.

Abbildung 3:
Das Birkle vom
ausgehenden Bücherntal
aus, rechts der
Birklevollmerhof.


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