http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2011/0542
Neue Literatur
Hoyer zu rekonstruieren. Oder auch Hans-Joachim
Fliedner in „Begegnungen in der Ortenau", ein Bericht
, der die eigenen Verdienste um die Erinnerungskultur
in Offenburg nicht verschweigt.
Für Ursula Flügler steht in „Begründung für
einen Wohnort" der „Schwarzwald im Rücken" tatsächlich
in scharfem Kontrast zum Westen, „dem
Einfallstor für das Licht", während Heinz G. Huber
etwa in „Gestundet" dunkle Untergangsvisionen
des sich selbst zerstörenden, gottlosen Kapitalismus
liefert: „Es blasen Posaunen/Des Gerichts/Kein
Engel mehr/die Seelen leer gekauft." Demgegenüber
wirkt Karlheinz Kluges Schauergeschichte
„Abend in der Spinnerei" als letzte Erzählung der
Anthologie fast schon wie ein versöhnliches Ende,
obwohl der Ich-Erzähler in Offenburgs alter Spinnerei
von einer Garnspule zur Bewegungsunfähigkeit
verdammt wird.
Immerhin: Naive Heimattümelei kann man dieser
Anthologie nicht vorwerfen.
Wolfgang Reinbold
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2011/0542