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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 551
(PDF, 95 MB)
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552

Nachrichten

der regierenden Oberen, so hat der Landkreis in diesem Jahr seinen Austritt
aus dem Verein erklärt.

Heute Abend aber verscheuchen wir die Realität, und ich denke die Musici
werden uns auf andere Gedanken bringen. Lasst die Drehleier leiern, den Dudelsack
dudeln und die Quetschkommode quetschen! Auf geht's!

* * *

Dass unsere Altvorderen nicht nur fleißig forschten und niederschrieben, sondern
auch des Lebens Genüsse kannten, entnehmen wir einem Gedicht des
Jahres 1921 vom Obmann des ein Jahr zuvor gegründeten Ettenheimer Historischen
Vereins:

Auch ich begrüß' Euch werte Herrn,
Die hier herab den Weg Ihr fandet
Ihr habt's erfasst, aus nah und fem,
wo heuer man am besten landet
Es ist Euch ja als Forschem eigen,
Daß man nicht darf am Äußern kleben,
Ihr wisst man muß zur Tiefe steigen,
will man verborgne Schätze heben.
Der Spürsinn hat Euch nicht betrogen:
Wir hüten manches was geschätzt ist,
Besonders, wenn durch Rede wogen,
Das arme Hirn so stark gehetzt ist
Ihr gebt die Ortenau heraus als Zeitschrift,
Fürwahr ein Werk von Wert und Dauer;

Und ich fahre anders als in der Ortenau fort:

Wer für hundert Jahr die „Ortenau" gelesen,

Kann sagen, er sei fast dabei gewesen,

was die Autoren dort bericht',

des isch se halt, die „Ortenauer G'schiebt!

Fränkelnd im Norden, alemannisch im Süden,

tut sich die Ortenau mundartlich zusammenfügen.

Der ei' sächt gwä, der onder seit gsi,

der ei drinkt liewer Moschd, der andere Wie,

Sage die eine Limme, die ondere Lohne,

muß mr iwwer des Wort Hauwauwedissel staune,

die eine sage Trippel, die ondere Stapfle oder Staffel,

die oine sage: Halt Lapp, die onnere: Halt dei Waffel,

die eine kenne kei Pfulge, die ondere salwander nit,

die eine kenne kei Zoine, die ondere, dass es en Dambedei git,

die ei' kenne kei Kaschte, die onnere kei Kalaumesbrieder,

der frogt des, der onder, was isch des scho wieder?

Mer hert nimmi Chaiselonge und Trottoir,

au nimmi Canape und Waschlavor,

mr seit au nimmi Botschamber un Chaise

weil des sin ondere Zitte gwese.

Wer hier zu leben hat das Glück,

der glaubt, es isch vom Paradies e Stück.

Drum lasset mich das Glas erhebe,

die Ortenau und die Ortenauer solle lebe! Prost!


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