Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 552
(PDF, 95 MB)
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Nachrichten

553

Der Oberrabbiner und der Erzbischof sind zu Gast beim Bürgermeister,
großes Galadiner mit leckeren Speisen und 100 Gästen. Nur der Rabbi bekommt
als einziger immer einen Extrateller mit koscherer Kost. Der Erzbischof
: „Oh, Rabbiner, wann wirst Du einmal dasselbe essen wir wir alle
hier?" Darauf der Rabbiner: „Auf Deiner Hochzeit".

Erster Weltkrieg. Auch Schneider Mandelstam wird zur Infanterie eingezogen
und liegt nach einer harten Ausbildung, die er wacker ertragen hat, an
der Front in einem Maisfeld. Es ist sein erster Einsatz. Plötzlich pfeifen Kugeln
links und rechts an ihm vorbei. Darauf schreit Schneider Mandelstam
in den Kugelhagel hinein: „Aufhören! Seid Ihr völlig meschugge, hier sein
Menschen!"

Stalin befiehlt den orthodoxen, den katholischen Oberhirten und den Oberrabbiner
zu sich und verlangt von ihnen zu predigen, dass das Paradies auf
Erden schon da sei, nämlich der Sozialismus. Die beiden Oberhirten weigern
sich und werden sofort verhaftet, der Oberrabbiner sagt Stalin zu, dass
er dies nach Stalins Wunsch predigen werde. Doch nach einer Woche wird
auch er zu den beiden Oberhirten in die Zelle gesteckt. „Was ist passiert,
Du hast Dich doch Stalins Willen gebeugt, wieso bist Du dann hier?" „No,
ich hab eigentlich nur geradeso gepredigt wie er wollte mit dem sozialistische
Paradies auf Erden: es gibt eine große Obstknappheit hier, die Menschen
haben nichts Gescheites anzuziehen und für das wenige, was es gibt,
muss man auch noch Schlange stehen (Variante: erst mal an einer Schlange
vorbei)."

Mein Lieblingswitz ist ein galizischer, als die Juden per Dekret gezwungen
wurden, in KuK-Österreich Familiennamen anzunehmen. Man wusste, dass
die Beamten den Juden gerne üble Namen gaben und das ließ sich nur mit
einem satten Schmiergeld verhindern. Jossele steckt also seine Geldbörse
ein und sagt zu seiner Frau, dass er nun auf die Behörde gehe und „es
richten werde". Zurückgekommen ist er allerdings reichlich mürrisch. Seine
Frau fragt, wie sie denn nun neuerdings hießen. „Schweißloch" ist die
knappe Antwort. Die Frau tobt: „Wenn Du schon was zahlst, weshalb hast
Du einen solch dummen Namen ausgesucht, gab es für das gute Geld keine
besseren wie zum Beispiel Rosenblatt oder Mandelstam?" „Oh,Weib
schweig stille, „Rosenblatt" oder „Mandelstam" ... wenn Du wüsstest, was
ein einzelnes „w" kostet!"


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