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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
91. Jahresband.2011
Seite: 589
(PDF, 95 MB)
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590 Buchte der Mitgliedergruppen

Angeregt durch geschichtliche Verknüpfungen nahmen Heimatfreunde
aus Dietingen-Irslingen (bei Rottweil) Kontakt mit den Schiltacher Historikern
auf. Das Irslingen und Schiltach gemeinsame Wappen, ererbt von den Herzögen
von Urslingen, war im April ein guter Grund für ein Treffen. Hoch über
dem Tal der Schlichen!, inmitten der Ruine Irslingen, gab Dr. Hans Harter,
bestens mit dem hochmittelalterlichen Geschlecht der Urslinger vertraut,
einen fundierten Überblick über Entwicklung und Niedergang dieser Adelsfamilie
über mehrere Generationen hinweg.

Mit einem Vortrag von Dr. Hans Harter Anfang Juni stimmten wir thematisch
auf das bevorstehende Stadtfest ein. Der Referent stellte den zahlreichen
Zuhörern zunächst die politische Situation um das Jahr 1800 vor und erörterte
die Hintergründe, warum Württemberg quasi als „Lastenausgleich" schließlich
45000 „Seelen" an Baden abzugeben hatte.

Der „Pariser Vertrag vom 2. Oktober 1810" regelte die vereinbarten Grenzbereinigungen
im Detail. Der weitaus größte Teil des altwürttembergischen
Oberamts Hornberg und damit auch - wie dem Vertragstext zu entnehmen -
„die Stadt Schiltach und Lehengericht Schiltach" wurden per Federstrich an
das Großherzogtum Baden abgetreten. Über Nacht fanden sich das Städtchen
und seine Einwohnerschaft in einem anderen, selbst noch fragilen und im
Aufbau befindlichen Staat.

Anlässlich des Stadtfests am 12. und 13. Juni konnte dann im Rathausfoyer
eine breitgefächerte Ausstellung eröffnet werden. Zum einen zeigten über 50
vergrößerte Postkartenmotive aus der Zeit von 1880 bis 1935 Momentaufnahmen
aus dem Städtle und aus Lehengericht. Besonders markante Veränderungen
wurden durch neueste Fotografien dokumentiert. Die Ansiedlung und
Ausdehnung von Industrie und Gewerbe sowie intensive Wohnbebauung
veränderten den Charakter der Gemarkung im Laufe von hundertdreißig
Jahren nachhaltig.

Ein weiterer Teil der Ausstellung befasste sich mit dem Werden und Wachsen
des Großherzogtums Baden seit Anfang des 19. Jahrhunderts. Aufschlussreiches
Kartenmaterial spannte einen Bogen von der kleinstaatlichen Zersplitterung
Deutschlands über die Schaffung der Mittelstaaten Baden und Württemberg
bis zur Gründung des Bundeslandes Baden-Württemberg mit den
Gebietsreformen der 1970er Jahre.


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