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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
92. Jahresband.2012
Seite: 20
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Hans Harter

„Eine Räuberbande
wird in ein schwäbisches
Städtchen
gebracht". -
Gemälde des Stuttgarter
Historienmalers
Carl von Haeberlin
(1832-1911)
von 1879. -
www.artnet.de.

nen Einbau, bringen. Zugleich schickte er einen Boten nach
Hornberg, bat das Oberamt um „weiteren Verhaltensbefehl und
um Arrestantenzeug" und gab der Hoffnung der „Herren Bürgermeister
und Richter" Ausdruck, „dass diese 3 Hauptarrestanten
nicht wieder nach Hornberg abgefordert, sondern allhier
belassen werden"40: In Schiltach wollte man den Fang nicht
wieder herausgeben und den Ruhm, „zway berüchtigte Jauner"
zur Strecke gebracht zu haben, selber einstreichen. Das Oberamt
stimmte zu, da „Schiltach von alten Zeiten her mit einer
eigenen Hohen Justiz, Stock und Galgen begnadigt ist"41, wohl
aber auch, um die Last mit den Verhafteten nicht selber tragen
zu müssen.

Vom Hornberger Amtsschreiber kam ein Schreiben, in dem
er „gute Aufsicht" gebot, und es wurden Schellen samt Ketten
und Schlössern „zur Verwahrung der 3 Jauner" geliefert. Auch
wurde gemeldet, „dass Seine Wohlgeboren, der Herr Oberamtmann
Gölzen, rescribiert habe, er wolle [...] die Examination
der insitzenden Inquisiten selbsten vornehmen, man solle sie
wohlverwahren, damit keiner entwische". Dafür kam noch
weiteres „Arrestantenzeug": ein „eiserner Hosenträger" (eine
Leibfessel), ein Halsband und ein Leibring, jeweils mit Kette
und Schloss. Man stellte sich auf eine längere Inhaftierung der
Aufgegriffenen ein, die, wie gewünscht, in Schiltach bleiben
und verhört werden sollten.42 Hier waren in der hinteren Rathausstube
, wohl in qualvoller Enge, auch die beiden aufgegriffenen
Paare untergebracht. Außer dass sie „in concubinatu
miteinander gelebt und sich mit Bettlen und Herumvagieren
vergangen haben", konnte man ihnen jedoch nichts nachwei-


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