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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
92. Jahresband.2012
Seite: 87
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2012/0088
Die Ortenau - ein „Paradies für Jauner und Diebe

Räubergefängnis und
Ketten zum Fesseln,
Museum Wasser-
schloss Glatt bei Sulz.

schon längere Zeit in Gengenbach im Gefängnis. Kather oder
Marian, die alt und runzlicht sei, hatte zu Gengenbach auf dem
Markt Strümpfund Flachs gestohlen.90 Ein gewisser Michael mit
unbekanntem Familiennamen, vulgo Blaumantel von Welschensteinach
gebürtig, seiner Profession nach Krattenmacher, halte sich
in Wolf ach, Haslach und um Gengenbach auf91 Der Oppenauer
Sepple, dessen Vater in Oppenau Bettelvogt war und der um die
40 Jahre alt sei, sei auch schon inngelegen, d.h. wegen Straftaten
im Gefängnis gewesen.92 Nach der Mediatisierung durch Württemberg
musste der „Malefizschenk" seine Einrichtung schließen
.

Durch Mediatisierung und Säkularisation wurde die Ortenau
als Ganzes Bestandteil des neuen Großherzogtums Baden. Eine
Verbesserung der Sicherheitslage trat zunächst nicht ein, da nun
bei den wiedereintretenden Kriegszeiten (...) sich diese Unsicherheit
abermals vermehrt hat.92. So griff man zunächst auf bewährte Methoden
zurück und verlangte, bei Reisenden streng die Pässe zu
kontrollieren, Verdächtige sofort zu inhaftieren, keine Verdächtigen
zu beherbergen und für die Einbringung Verdächtiger
Fanggebühren zu entrichten.94 Gegenüber früheren Zeiten wurden
jetzt freilich durch eine zentrale Bürokratie die Maßnahmen
einheitlich und konsequent vollzogen. So wurden die Gemeinden
auch angewiesen, ihre Armen selbst zu unterhalten.
Betteln an öffentlichen Orten und an der Haustür von Privathäusern
wurde verboten. Handwerksburschen hatten sich
durch Wanderbücher auszuweisen. In jedem Kreis wurden


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