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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
92. Jahresband.2012
Seite: 108
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108 ^rnst Gutmann

Die Edlen von Stadelhoven als Schultheißen

Schon vor 1212 saß in Stollhofen ein Henericus, der sich nach
dem Ort „von Stadelhoven" nannte. Heinrich von Stollhofen
war ebersteinischer „Ministerial", ein von dem damaligen Landesherrn
, dem Grafen von Eberstein, als Vogt eingesetztes
Ortsoberhaupt. Als „Schultheißen" amtierten die Stadelhover
als Richter im Ortsgericht. Das Wappen des Geschlechts zeigt
zunächst zwei gekreuzte Angelhaken, später ein roter Angelhaken
im gerandeten silbernen Schild. Sie trugen das gleiche
Wappen wie die „von Tigersheim", deren Stammburg bei Ober-
Digesheim bei Balingen lag. Im Jahre 1212 verzichtete Heinrich
(Henericus) zugunsten des Ritters vom Windeck und der Abtei
Schwarzach auf das Erblehen des Schultheißenamtes, das er von
seinem Vater, ebenfalls mit dem Namen Henericus, erhalten
hatte. Es muss ein sehr altes Geschlecht gewesen sein. Schon
1192 bis 1207 amtiert in Schwarzach Abt Reinfried, dieser soll
ebenfalls ein Spross aus der Familie der Stollhofener gewesen
sein. Er starb 1208.

1212 GLA 37/237
Stadelhoven.

Damit beginnt die urkundliche Geschichte der „Niederadlige
von Stadelhoven". Sicher wohnte die Familie auf einem befestigten
Hof im Ort. Vielleicht war es der gleiche Bau, der später
im Rahmen der Stadtbefestigung zur Burg ausgebaut wurde.
Nachdem 1212 Heinrich auf das Lehen für 330 Pfund verzichtet
hatte, zog sich die Familie auf ihren Besitz nach dem benachbarten
Söllingen zurück. Zwei Flurnamen in Söllingen könnten
auf diesen sicher ebenso befestigten Hof hinweisen. Dort nannten
sie sich in Folge auch „von Stollhofen zu Söllingen oder
Seidingen", später nur noch „von Söllingen". Einen anderen
Teil der Familie findet man schon 1255 als Bürger in der Reichsstadt
Hagenau (von Kaiser Barbarossa neunzig Jahre zuvor ge-


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