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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
92. Jahresband.2012
Seite: 180
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180 Ralf Bernd Herden

auch um einen „Bodenfund" i. S. d. Veräußerung des irgendwie
in Verkehr gekommenen Ringes aus dem Nachlass Haugers. Es
geistert die unbewiesene Behauptung herum, dass diese Ringe
später zumindest teilweise wieder getragen worden sein könnten
. Als Erinnerung an „große Zeiten". In bestimmten Kreisen
soll dies zeitweise durchaus wieder als legitim angesehen worden
sein.

Franz Hindenburg Wipfler:
Soldat, Offizier, Kriegsversehrter

Der kaufmännische Angestellte Franz Hindenburg Wipfler
wurde 1915 in Freiburg geboren. Nach einer Drogistenlehre
ging er zum Reichsarbeitsdienst.37 Sein Arbeitsdienststandort
war Offenburg. Dort war die Abteilung 1 (Kommando: Oberstfeldmeister
Dr. Low) „Markgraf Georg Friedrich" der Gruppe
273 „Ortenau" (Kommando: Arbeitsführer Lehmann) des
Reichsarbeitsdienstes mit Entwässerungsarbeiten der Schutter-
niederungen beschäftigt, nachdem der RAD zuvor in nur zwei
Jahren den rund sieben Kilometer langen Schutterentlastungs-
kanal von Lahr dem Rhein zu gebaut hatte.38 Hier entschied
sich Franz Wipfler wohl, hauptberuflich Arbeitsdienstführer
werden zu wollen.

Franz Wipfler diente sich bei der Wehrmacht im gleichen
Bataillon vom Rekruten bis zum hervorragend ausgezeichneten
Kompanieführer hoch. Mehrfach wurde er schwer verwundet
, Mut und persönliche Tapferkeit zeichneten ihn zweifellos
aus. Er erhielt das Eiserne Kreuz erster Klasse und das Ritterkreuz
zum Eisernen Kreuz. Franz Wipfler war beinamputiert, er
hatte mehrfache Arm-, Fuß- und Rückenverletzungen. Wipfler
war ein typischer „Tapferkeitsoffizier" - als solcher mutig, umsichtig
und bewährt, aber ohne ordentliche Offiziersausbildung
, weshalb er wohl in administrativ-juristischen Dingen als
unbeschlagen angesehen werden muss. Vielleicht auch als
überfordert. Man kann durchaus sagen: Seine Verwundungen
haben verhindert, dass er jemals eine ordentliche Offiziersausbildung
genossen hat.39

Verwundungsbedingt ins Lazarett Freudenstadt verlegt,
übernahm der Genesende 1944 auf Bitten des Wolf acher Kreisleiters
Schweikhardt (eines Elsässers)40 die Volkssturmausbildung
. Wipfler lebte damals mit seiner Familie in einer Wolfa-
cher Kreisgemeinde.


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